KATEGORIE / Titisee 2021

Wetterkapriolen

Die Nacht war regnerisch aber wir sind trocken geblieben. Heute Morgen drohte der Wetterbericht Regen und Gewitter an, so haben wir beschlossen nicht zu bleiben und haben den Rückweg abgetreten.

Zuhause angekommen erstmal ausladen und sortieren und ausgiebig frühstücken.

Dann ist noch Zeit für eine kleine Radtour. Wir fragen mal Komoot ob es für die eigentlich gut bekannte Umgebung noch was neues zu entdecken gibt und werden fündig.

In Richtung Remchingen geht es zu einem Mini Trail und einem Mega Bikepark. Wir sind gespannt.

Der Mini Trail ist sehr Mini, aber ich kannte ihn noch nicht. Den werd ich sicher mal probieren wenn der Biden nicht so nass ist.

Der Mega Bikepark ist allerdings echt nicht schlecht und mir völlig unbekannt. Der Einstieg nicht leicht zu finden aber Komoot kannte ihn. Coole Sache und spannende Lehmhügel.

das Fotografieren haben wir glatt beide vergessen, aber auf dem Rückweg gabs noch das Feld in sattem Grün…

Und Ute vor dramatischer Woljenkulisse.

Daheim haben wir noch den Grill angeworfen und mal wieder gegrillt. Ohne Nudelsalat dafür aber mit der Mega Dose Astra.

Grillen wird nicht langweilig solange man genug variieren kann 😁

Wo ist der Strauß?

Wir haben uns von Komoot wieder eine Radtour empfehlen lassen, eine Schöne Aussicht sollte es geben, Einsteigerfreundliche Trails und eine Straußen- und Büffelweide. Das Ganze auf 35km mit knapp 500vm.

Los geht es durch die Weinberge, entsprechend des MTB Profils auch gerne mal über die Wiese.

Das Wetter verspricht richtig warm zu werden, je nach App auch noch mit Gewitter am frühen Nachmittag. Wir sind froh als es zwar bergauf, dafür aber in den schattigen Wald geht.

Auf dem Katharinenpfad gibt es die versprochenen Trails, meistens anfängertauglich aber stellenweise etwas anspruchsvoller. Auch schöne Aussichten werden geliefert.

Wir kommen am Texas Pass vorbei den wir schon auf der Anreise passierten und dann wird es wieder flacher.

Ein weiteres bekanntes Ziel erreichen wir am Kirschencafé dass leider geschlossen hat. Wir hätten sonst gern den Kirschkuchen nochmal probiert.

Vorbei an Kornblumen nähern wir uns dem Campingplatz und fragen uns wo denn die versprochene Straussenweide gewesen sein soll. Nochmal in die Tour geschaut wird klar, da sind wir lange dran vorbei. Die müssen wir irgendwie übersehen haben.

Zurück am Bus wollen wir ein Käffchen kochen, doch das Gas ist alle. Erst in Freiburg gibt es Ersatz und so packen wir zusammen und fahren nach Freiburg zum Baumarkt. Auf dem Rückweg laufen wir noch ein und werden schon wieder beim Grillfleisch schwach. Das sah aber auch zu lecker aus.

Heut Abend gibt es aber Pasta mit Pesto und dazu ein Secco aus der Gegend. Erst morgen wird der Grill wieder angeworfen.

Die Hitze hat mir etwas zugesetzt, oder der Secco, jedenfalls lege ich mich erstmal hin. Gegen 10 kommt eine herrliche Briese auf, und entwickelt sich in Sekunden zu einem ausgewachsenen Gewitter. Unser Zeltbalg lässt das Wasser durch😵‍💫

Wir klappen das Dach ein und sitzen das Gewitter aus. Nach einer Stunde ist erstmal Ruhe. Nur eine feucht fröhliche Runde muss in der Nachbarschaft noch zugange sein.

Kirschkuchen & Klatschmohn

Die Wetterprognose für den Hochschwarzwald sieht für die nächsten Tage Gewitter und deutlich fallende Temperaturen voraus, und die Nachbarn empfahlen für so einen Fall den Kaiserstuhl.

Da wir da auch noch nicht waren, machen wir uns auf den Weg. Wir peilen einen Stellplatz am Kirschenhof an wo mit leckeren Kuchen gelockt wird.

Leider ist der Stellplatz komplett voll, aber wir frühstücken erstmal den Kuchen.

Der Kirschkuchen war aus im Kirschencafé, da ham wir erstmal sparsam geschaut.

Der nächste Stellplatz den wir anfragen ist ebenfalls ausgebucht und wir befürchten schon wieder zurück in den Hochschwarzwald zu müssen.

Den Dritten fahren wir einfach mal an und haben Glück. Hier gibt es noch Platz auf der Wiese und wir lassen uns nieder.

Die Zeit reicht noch für eine kleine Radtour durch die Umgebung, und wir fragen Komoot nach einem Vorschlag für eine 20km Runde.

Los geht es durch den verschlafenen Weinort Jechtingen in dem wir gelandet sind.

Jechtingen

Direkt zum Ortsausgang beginnt es rot zu leuchten in den Weinbergen, die Hänge sind voll mit Klatschmohn. Schön!

Klatschmohn und Weinreben

Die Höhendifferenz zum Titisee macht sich deutlich bemerkbar, hier ist es richtig warm. Hoffentlich reicht der Sonnenschutz..

Dem ersten Höhepunkt der Tour entgegen

Nach den Weinbergen geht es auf einen Berg. Ein schöner Trail durch üppige Vegetation und oben eine drehbare Liege. So kann man die tolle Rundumsicht optimal genießen.

Geniale Erfindung: Drehliege mit Aussicht!

Bergab gehts vorbei an einem Lösshang mit einer irren Mohnpracht

Dann kommt das nächste Highlight der Tour: Ein Hohlweg im Löß:

Bienenfresser gibt es auch zu sehen, darauf weist ein anwesender Jungfotograf mit Mega Tele hin.

Im Löß wurden auch kleine Höhlen gegraben, da müssen wir natürlich rein!

Kurz vor dem Stellplatz hat ein Café aufgemacht, ganz sortiert sind sie nach der langen Corona Pause noch nicht, aber das Eis ist lecker und kann im nahen Park genossen werden.

Zurück am Bus erfahren wir das der Stellplatzbetreiber Burger anbietet. Wir grillen heute nicht! Und Nudelsalat gibt‘s auch keinen 😬

Nudelsalat

Vor unserer Abreise haben wir noch eine große Schüssel Nudelsalat gemacht und Grillfleisch eingekauft. Natürlich in völlig übertriebenen Mengen. Das hatte zur Folge dass wir heute Abend zum dritten Mal grillen und es dazu wieder Nudelsalat gibt.

Zum Glück konnten wir das ganze jedesmal variieren, heute mit einem guten Rotwein, unserem speziellen Freund, dem Conte di Campiano.

Der Conte und Wir 😁

So ist jetzt der letzte Nudelsalat verspeist und auch der letzte etwas misslungene Backversuch fand als Grillbrot ein wohlschmeckendes Ende.

Was eigentlich eine Joghurtkruste werden sollte, bekam erst die doppelte Menge Wasser ab, was dann mit viel Mehl kompensiert wurde, und hatte im Anschluss viel zu viel Zeit zum Gehen. Als der Teig bereits den Topfdeckel anhob und aus dem Topf flüchtete, ging es endlich in den Ofen und das Endprodukt wurde zu einem sehr luftigen Brotkuchen. Gegrillt allerdings, mit gefüllter Paprika zu einem Gedicht 😋

Schwarzwald in nass

Der See begrüßt uns zum wieder etwas späten Frühstück mit schönsten Farben.

Die 40km auf dem Bike gestern veranlassten Ute‘s Sitzfleisch heute für eine moderate Tour zu plädieren. Wir suchen uns ein Hochmoor in der Nähe raus um hinzuradeln und dann drumherum zu laufen.

Diesmal wurde Komoot als Profil für die Wegsuche das MTB vorgegeben. Erstmal gehts am Titisee entlang, dann geht es bergauf. Die Beleuchtungsanlage lässt auf eine Skipiste schließen, das Gefälle passt dazu. Es geht steil und lange bergauf.

Nachdem der Anstieg erledigt ist, folgt eine rasante Abfahrt auf Asphalt durch die saftigen Schwarzwaldwiesen, am Himmel braut sich allerdings was zusammen.

Kurz vor dem Hochmohr öffnet der Himmel vorsichtig die Schleusen. Wir warten kurz um abzuschätzen wie viel das wird und schlüpfen dann doch in die Regenkombi.

rin inne Klamotten

Am Hochmohr angekommen ist es schon wieder vorbei und wir legen die nassen Klamotten wieder ab. Ein Vesperplätzchen läd zum Verweilen ein und bietet einen schönen Blick auf das tiefer liegende Moor.

100 Meter weiter geht es wieder los mit dem Regen. Also wieder rin inne Klamotten.

Die Wanderung um‘s Moor schenken wir uns und radeln weiter in Richtung Campingplatz. Es Donnert und regnet munter weiter. Vor uns watschelt ein Dachs über den Weg und erschrickt sich. Mit Radlern hatte er bei diesem Wetter offensichtlich nicht gerechnet. Er rennt vor uns den Weg entlang und verschwindet dann rechts im Wald.

Dachs auf der Flucht

Schwarzwald bei Regen hat auch was. Die Tour ist wie erwartet stellenweise rustikal und wir schieben mal lieber ab und an ein Stückchen durch die grüne Hölle.

Schöne Trails mit toller Aussicht gibt‘s aber zur Genüge. Das MTB Profil war die richtige Wahl.

Einen kleinen Schreckmoment gibt’s an einer steilen Stelle mit glitschiger Brücke, aber auch das bekommen wir hin und erreichen nach gut 20 km wieder den Bus wo alles zum trocknen aufgehängt wird. Inzwischen scheint auch wieder die Sonne.

Schluchsee

Da wir mit dem Frühstück auf die Sonne gewartet haben, wird es etwas später bis wir loskommen. Komoot empfiehlt uns eine Radtour um den Schluchsee. Wir planen das noch etwas um, um einen Cache einzusammeln den wir gestern Abend noch ausgeknobelt haben.

Ute hatte sich eine Tour für Fahrrad gewünscht, wenn man MTB wählt, dann wird es schonmal rustikal und botanisch denn Komoot nimmt dann alles was als Linie in der OSM steht.

Der Umweg zum Cache hat allerdings keine Strassenoption und so geht es den Trampelpfad vom Campingplatz steil bergauf.

Entsprechend schiebe ich abwechselnd 2 Räder nach oben. Dort angekommen kommt der Lohn der Mühe. Ein herrliches Stück durch den ergrünenden Hochschwarzwald.

Und über saftige Wiesen auf denen, bedingt durch die Höhe, der Löwenzahn noch in voller Blüte steht.

Der Cache ist leider weg, das Versteck wurde gemuggelt wie der Cacher das nennt.

Da hätte er drin sein sollen…

Schade, der war wohl viel zu offensichtlich versteckt, aber die Aussicht auf den Titisee kann uns keiner nehmen😁

Wir vespern etwas und radeln weiter. Recht bald sind wir auf der Originalroute. Entsprechend dem Wunsch nach Asphalt geht es viel zu oft an der Straße lang. Und am Schluchsee sind natürlich alle. Die lange Zeit im Homeoffice mit Kontaktbeschränkungen hab ich noch nicht verdaut. Entsprechend stressen mich die Leute.

Die AHA regeln haben es bis in den Ortsnamen geschafft 😁

An einem etwas abgelegenen Imbiss wollen wir ein kühles Radler zischen und vielleicht ein Eis essen. Leider ist mein Testergebnis über 24h her und somit ungültig. Das Personal im Imbiss ist noch im Corona Tiefschlaf, beim Warten auf die Bestellaufnahme einer Person vor uns in der Warteschlange reißt Ute der Geduldsfaden. Wir radeln weiter.

Schluchsee Staumauer

Einmal über die Staumauer und durch den Ort, dann hilft der nächste Edeka mit Eis und Radler aus. Der nächste Platz im Grünen ist unserer.

Like ice in the sunshine

Der weitere Rückweg geht wieder die Strasse lang, immerhin schön steil bergab und man kann es laufen lassen. Die nächste Tour wird dennoch als MTB Tour geplant. Das Risiko von kurzen Schiebestrecken nehmen wir für mehr Zeit in der Natur gerne in Kauf. Dafür trag ich dann zur Not auch 2 Räder durch‘s Gestrüpp😁

Zurück am Bus scheint der Kühlschrank wieder zu laufen. Wir fürchteten schon verdorbenes Grillfleisch. Stattdessen gibt‘s kalten Kaffe und ne Nussecke mit Panorama.

Licht und Schatten

Gestern konnten wir noch lange die Sonne genießen, heute Morgen zeigt sich dafür der Schatten. Unser Standplatz ist gefühlt der Letzte der Sonne abbekommt. Dazu sieht es so aus als würde der Kühlschrank nicht kühlen. Statt Frühstück mache mich auf die Suche nach der Sicherung. VW schreibt im Handbuch dass dazu Teile des Fahrzeugs demontiert werden müssen und man das ggf. der Werkstatt überlassen sollte. Außerdem stimmt der Lageplan nicht mit der Realität überein, dazu schreibt VW: Anhand der Sicherungsreihenfolge lassen sich die richtigen Sicherungen trotzdem finden.

Ich finde die Sicherung, aber die ist völlig in Ordnung. Nachdem sie wieder steckt, gibt die Kühlbox Geräusche von sich. Sollte es mit AEG (Ausschalten, Einschalten, Geht wieder) getan sein? Wir sind gespannt.

Heute wollen wir radeln, ich bereite die Drahtesel vor und schmiere die Brötchen für die Mittagspause.

Corona lass nach, wir haben Urlaub

Den Frühjahrsurlaub hatten wir nach hinten geschoben so lang es ging, aber jetzt sind wir sowas von reif. In BaWü sind die Campingplätze auch für nicht autarke wie uns wieder offen und so beschließen wir recht spontan mal wieder an den Titisee zu fahren.

Ute muss noch schnell beim Zahnarzt den Wackelkandidaten checken lassen, und ich brauche einen Corona Test. Um 15 Uhr ist alles erledigt und wir können los.

Der Campingplatz Sandbank hatten wir uns beim letzten Besuch hier angeschaut und heute gibt es tatsächlich ein freies Plätzchen für uns in der Sonne mit Blick auf den See.

So lässt es sich aushalten. Auspacken und Grill anwerfen, dann sitzen wir bald darauf satt vor der Kulisse und können kaum glauben dass Urlaub ist.

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