KATEGORIE / Rom 2018

Prost!

Jeder Urlaub geht einmal zu Ende, so auch dieser. Wir sind gut angekommen, haben ausgeladen und einen daheimgebliebenen entdeckt der sich gerade aufmachen wollte uns nachzureisen:

Wir beschliessen den Abend mit den Resten, allem was im Kühlschrank nicht zuckt wenn man die Tür öffnet und den flüssigen Mitbringseln😎

Prost und bis zum Nächsten Mal😁

Heimreise

Die Nacht war dann doch nicht so laut wie befürchtet, und wir waren auch dank der klaren, kalten schweizer Luft recht früh wach und ausgeruht. Ein Morgenspaziergang am Hinterrhein vertreibt die letzten Spuren der schlechten Stimmung vom Vorabend.

Ein kleiner Brückenabseiler als Frühsport und wir sind fit für die letzte Etappe.

Eine Zwischenstation machen wir noch zur Neoprenanprobe in Sonthofen. Vorher nochmal in’s Cafe damit der Neo nachher nicht zwickt…

Kaffee und Kuchen in der Sonne, das hatten wir uns gestern schon gewünscht, aber manche Wünsche werden eben nur mit Verspätung wahr.

Der Neo passt und zaubert die Traumfigur in der kurzen Zeit die man braucht um den Reissverschluss zu schliessen. Einpacken, weiter geht’s.

Noch 1h bis Daheim, der Verkehr wird dichter und wir merken wie viel Glück wir mit dem Verkehr bisher hatten. Klopfen wir schnell auf Holz das wir auch an Pforzheim noch vorbeikommen…

Alles Käse

Wir unternehmen nach dem Frühstück noch einen Strandspaziergang. Schönes Wasser, Schöner Strand und Muscheln satt:

Ein paar Surfer und ein SUPler sind auch schon im Wasser.

Am sonsten ist die Rimini Gegend ziemlich vom Massentourismus verschandelt, incl. komplett verlassener Feriensilos.

Zu dieser zeit ist wenigstens der Strand leer, später im Jahr sollte man das hier wohl besser meiden.

Wir starten in Richtung Mailand und kommen super durch. In Modena fahren wir kurz raus und wollen einkaufen. Die Käsereien haben gerade zur Mittagspause geschlossen.

Wir weichen auf den Supermarkt aus. Von unseren Nachbarn wissen wir dass auf italienischen Supermarktparkplätzen gerne Bulli’s verschwinden. Auch der Herr vom Autohaus meinte dass wir für die anstehenden Garantie-Reparaturen noch keinen Termin machen brauchen als er hört dass es nach Italien geht.

Prompt schleicht auf dem Parkplatz schon ein verdächtiger Typ rum. Wir wollen den Bus nicht noch auf den letzten Metern verlieren und teilen uns auf. Ute bewacht den Bus, ich kaufe ein. Parmeggiano, Bierra Moretti, Lambrusco, Aperol und Pellegrino. vollgeladen geht es weiter. Stalldrang setzt ein und folglich Rast an der Autobahn.

Ab in die Schweiz. Der Plan: Bis ca 6 fahren, dann ein schönes Plätzchen suchen und in der Sonne ein Bierchen zischen.

Der erste Teil des Plans geht auf. 17:30 definieren wir Splügen als Ziel. Der Plan zerbröselt auf der Anfahrt. Splügen liegt knapp hinter San Bernadino.

Sonne wäre da aber der Platz liegt unter 2m Schnee bei knappen 6 Grad.

Wir fahren weiter, und weiter. Bei wieder knapp über 10 Grad und ohne Sonne geben wir auf. Wir nächtigen in Thusis.

Auf den Platz dürfen wir nicht mehr, nach 18 Uhr will man den Motorlärm nicht mehr. Wir stehen vor der offenen Schranke und kochen was zu Essen. Lecker.

So gegen 22:00 springt ein kräftiger Motor an und es klingt nach Baggerschaufel auf Stein. Was ist das? Nach 1h ununterbrochenem Krach erfahre ich auf der Toilette das das eine Nachtbaustelle der Bahn ist. Geht seit 2 Jahren die ganze Nacht durch. Ja klar. Kein Motorlärm nach 18:00 auf dem Platz. Is klaar. Die spinnen die Helvetier.

Durch das dünne Faltdach kriegen wir das heute die ganze Nacht ungefiltert mit. Ich bin gespannt wieviel Schlaf wir kriegen😳

Der Sternenhimmel ist allerdings vom Feinsten. Vielleicht kann ich den heute Nacht ausgiebig studieren.

3 mal Coast

Wir starten mit unserem California Coast an der Westküste und setzen als Ziel Rimini an der Ostküste. Im Coast von Coast zu Coast also.

Über die Mittagspause entscheidet ein Duell zwischen der nächsten Tankstelle und einem schönen Platz am See. Die Tankstelle gewinnt, sie hat ein WC😳

Die Strecke führt an mehreren Steinbrüchen vorbei durch ein Stück Italien, in das sich wohl wenige Touristen verirren. Ich lerne einen neuen Buchstaben in der Signalstatusanzeige des iPhones kennen: G. Nicht etwa 3G, nein G wie GSM. Trommelgeschwindigkeit😳

Kurz darauf sind wir zurück in der Zivilisation. Wir gehen feine italienische Lederwaren shoppen😁 und stossen darauf mit einem Spritzz an.

und eh wir uns versehen sind 2h vergangen😳

Bis jetzt haben wir dem Regen davonfahren können, jetzt kommen wir voll rein. Es regnet Hunde und Katzen, aber kurz vor dem Ziel für die Nacht kommen wir aus dem Wasser heraus und werden von der untergehenden Sonne begrüßt

In Cesenatico schlagen wir das Nachtlager auf und besuchen die Osteria am Platz um kulinarisch den Abschied von Italien nochmal zu feiern. Lecker!

Nur vor diesem Zeug muss ich warnen:

es bekommt mir gar nicht gut, aber Ute schmeckt’s😊

Regentag

In der Nacht beginnt es zu regnen. Der Platz hat sich schon merklich geleert und auch wir nutzen eine Regenpause um zusammenzupacken und die Rückreise in Angriff zu nehmen..

Monte Argentario

Wenn man irgendwo ist, dann ist das lokale Maximum (für Nichtanalytiker: der höchste Punkt in der näheren Umgebung) natürlich immer ein besonders reizvolles Ziel. Der Rother-Wanderführer hilft nicht weiter, also muss das Garmin ran. Nadel auf den Gipfel und eine „Wanderroute“ rechnen lassen, schon kann es losgehen. 7,6km sollte machbar sein.

Es geht zunächst die Strasse lang, schön mediterran und immer bergauf, vorbei an Korkeichen und ab und an trauen sich die ersten Pflänzchen ihre Blüten zu zeigen.

Ein Blick noch auf das Fort von gestern

Dann wird der Weg zum Wanderweg und wir gewinnen schnell an Höhe mit schönen Ausblicken auf unsere erste Tour gestern:

Die recht karge Landschaft bringt immer wieder Schönheiten hervor, mit denen wir schon nicht mehr gerechnet hatten:

Dann wird der Weg richtig schmal und ich sehe Reifenspuren. Oha, ein MTB Singletrail. Hoffentlich kommt uns da keiner entgegen, denke ich noch so, da höre ich schon das markante Geräusch gestresster Pneus auf steinigem Boden. Wir schaffen es grad noch an den Rand, wofür wir ein „Grazie“ erhalten. Die Letzte in der Truppe ruft uns etwas zu was wir mal als „ultissima“ einsortieren und so deuten dass es das jetzt war. In der Tat sind wir bis zum Gipfel wieder alleine unterwegs.

Oben angekommen entlädt gerade ein italienischer Kleinwagen eine beachtliche Fuhre junger Leute, die sich unter lautem Gejohle in Richtung Gipfelkreuz aufmachen. Wir suchen und finden noch einen Cache und sehen wie der selbe Wagen wieder entlädt. Oh je, Die Schule für Gehfaule macht Klassenfahrt. Wir gehen trotzdem die letzten Meter nach oben.

Eine Tafel am Sendemast informiert genauestens darüber Wer genau Was hier abstrahlt. FM, Punkt zu Punk und sogar DAB sind dabei. Interessant.

und so sieht das dann aus:

Am Gipfelkreuz sammelt sich die Schulklasse und noch immer strömen Knilche nach.

Wir suchen uns ein Plätzchen im Windschatten und vespern die mitgebrachten Panini, diesmal mit Prosciutto Cotto, ebenfalls vom Riesenstück geschnitten. Aufschnitt in klein gibt’s hier nicht.

Den Weg zurück planen wir auf der anderen Seite und das Garmin lotst uns nach gut 500m wieder auf einen Singletrail. War ja klar. Somit haben wir eine weitere Premiere: Nach Ute’s erstem Singletrail, jetzt der erste Downhill Singletrail!

Leider stehen die Bikes daheim im Keller… aber auf dem Bike könnte man die Natur ja auch nicht geniessen:

Etwas überrascht sind wir als wir dieses doch recht unerwartete Trittsiegel auf dem Trail sehen:

Die werden die doch nicht mit nem Pferd Downhill den MTB Trail runterjagen?? Doch, anscheinend macht man das hier so, die Äpfel und Spuren sind eindeutig und begleiten uns bis ganz unten😳

Geschafft! Da oben waren wir:

Jetzt wird die nächste Eisdiele angesteuert. Es geht über die Lagune mit einigen Wasservögeln,

und einem irren Trick:

zu Fuss gut getarnt, im Flug das krasse Gegenteil:

Mysterien am Wegesrand: Was soll diese Mühle mahlen?

Dann endlich: Gelato!

Und Proviant einkaufen. An der Käsetheke steht ein ganzer Laib, oben offen mit nem Löffel in cremiger von Blauschimmel durchsetzter Masse. Sieht irgendwie lecker aus. „Gorgonzola Dolce“ ist das. Wir ordern eine Portion und schlemmen dazu Oliven, Olivenciabatta und Pecorino zurück auf dem Campingplatz:

Hmm😋

Abends in Italien

Vom Strand zurück wärmen wir uns erstmal im Bulli auf. Vorher haben wir noch die Pizzeria auf dem Campingplatz angeschaut. Was dort an Pizzastücken zum snacken auslag hat uns nicht so richtig überzeugt.

Wir unternehmen erstmal eine kleine Wanderung zu einem nahegelegenen spanischen Fort.

Von oben sieht man schön, was wir heute schon gelaufen sind:

Einmal die Landbrücke hin und zurück. Dazu gibt es noch ein paar schöne Ausblicke.

Das Fort selbst erscheint irgendwie besser in Schuss als die anderen Ruinen und es gibt sogar eine Klingelanlage:

Das Internet erklärt: Das Fort wird aktuell für mehrere, recht exklusive Wohnungen genutzt. 😎Cool. So wohnt nicht jeder.

Man kann nur hoffen, das dieser Teil der alten Festung nicht mehr in Betrieb ist😬

Auf dem Rückweg beschliessen wir die Pizzeria im Hafen zu testen, kann nur besser sein als das Angebot auf dem Platz.

Gebacken wird hier im Rotationsofen und man bedient sich selbst. Mal was anderes. Für unseren Pizzawunsch fehlen die Zutaten, aber wir finden Ersatz. Dazu einen Wein den der Pizzabäcker erst gestern bekommen hat, eine Runde Sache.

Zurück am Campingplatz trinken wir noch einen Tee, sogar noch draussen. Hinter Ute huschen zwei Schatten durch den Wald.. verfolgt von den Nachbarn mit Kamera.. Es grunzt..

Zum Glück ist ein Zaun dazwischen. Da kann man sich ja auch rantrauen. Eines der Beiden kommt runter zum Zaun, was Ute sogleich kundtut. Ich: Jaa, es weiss wo das Loch ist. Was für ein Loch??? Leicht verspätet, zählt aber noch als gelungener Aprilscherz😜👍🏻

Sonne, Wind und Meer

Frühstück draussen, besser kann der Tag nicht starten.

Wir lassen uns reichlich von der Adipös-Oberschenkeldicken Mortadella schneiden und bauen leckere Panini für die geplante Wanderung.

Es geht über eine Düne die sich zwischen unserer Insel und dem Festland gebildet hat und mit einer weiteren Düne eine Lagune geschaffen hat. Der Hinweg Lagunenseitig bietet Kiefernwälder und Wasservögel.

Nach 8km sind wir reif für die Panini:

Zurück geht es am Meer, den Wind – zuvor vom Kiefernwald abgeschirmt können wir jetzt voll geniessen.

Zum Abschluss noch ein Spritz

Ohne Eis, das ist aber auch nicht nötig, der Wind ist noch sehr sehr frisch.

Endlich draussen Essen

geleitet von Ute’s Wetter App folgen wir dem guten Wetter an die Küste. Poggio Pertuso heisst der Ort und wir landen auf einem 1 ⭐️ Campingplatz. Ute ist alarmiert. Die schlimmsten Befürchtungen werden wahr: unbeheizte Toiletten und kaltes Wasser.

Die Aussentemperatur von knapp 18 Grad kommt uns nach dem Ausflug in die Berge dermassen warm vor, dass wir den Tisch draussen aufbauen und die Pica al Ragu unter freiem Himmel geniessen. Das haben wir soo vermisst, herrlich.

Eine Flasche Rotwein und wir sehen die ersten Sterne am Firmament. Abspülen und Rückzug in den Bulli, Heizung an und noch ein Gutenachttee, die letzte Challenge heute kommt noch: Zähneputzen mit kaltem Wasser😂

Etruskische Necropolen

Wir sind der Meinung dass es Toskana auch in wärmer geben sollte, und verlassen das kalte Bergdorf. Das Etappenziel für heute ist Pitigliano und eine Wanderung durch die von den Etruskern angelegten Schluchten im Tuffstein.

Am Ziel sind die Parkplätze knapp, aber wir finden eine Lösung:

Der Wanderführer erzählt von einem lauschigen Picknickplätzchen nach etwa der halben Wegstrecke. Wir packen entsprechend. Dann geht es los durch uralte Hohlwege die vor Jahrhunderten bis zu 15m tief in den Tuffstein geschnitten wurden, um dort Städte für die Toten zu errichten.

Das lauschige Plätzchen ist leider kein Geheimnis. Wir sind nicht allein. Die mit Pizzaschachteln ausgestatteten Italiener die mit uns und ihren Bambini die Schlucht erklommen, hätten uns eine Warnung sein können.

Der Rückweg ist dann nochmal toll und offenbar abseits der Touripfade mit Panoramablick auf die Stadt und endlich Sonne.

Nach der kurzen Wanderung empfiehlt der Reiseführer noch den Aufstieg nach Pitigliano, wieder durch eine via cava. Hier sieht man noch Reste der neuzeitlichen Nutzung der Höhlen seitlich der Hohlwege.

Das Städtchen ist sehr pittoresk und sehr geschäftstüchtig bewohnt😁

Wir kaufen Toskanische Kekse und fahren auf der Suche nach einem schönen Picknickplatz weiter.

Endlich Kaffee im Freien und in der Sonne. Eine Wohltat nach der Wanderung gestern im Regen und Hagel.


- SEITE 1 VON 2 -

Nächste Seite  

Wird geladen
×