KATEGORIE / Norwegen 2016

Angekommen

Nach den Tunneln sind wir froh nicht auf die Trollstiege gefahren zu sein, die als “spektakuläre Passtrasse” beschrieben wird. Die Tunnel waren bereits äußerst spektakulär. Es geht wieder bergab. In den Tälern hängen die Wolken tief, es wird geringfügig wärmer.

Wir erreichen um 20:00 den Zielcampingplatz und ergattern noch einen Stellplatz. Nach dem sommerlichen Idyll in Schweden ist das Wetter hier eine Ernüchterung und überschattet die spektakuläre Landschaft, die wie eine unterkühlte Kreuzung aus Österreich und Pandora wirkt. Die Stimmung sinkt gefährlich tief. Wir fragen nach einem Restaurant, machen uns dann aber nicht mehr auf den 2km Weg sondern verputzen den mit den letzten schwedischen Kronen erstandenen Schinken. Mit vollem Magen und einer Flasche Sekt ist schnell wieder alles im Lot und wir krabbeln in unsere Kajüte, es gibt viele Eindrücke zu verdauen und morgen steht ein Klettersteig auf dem Programm.

Umschwung

Langsam ändert sich die Landschaft. Nach einer offenbar durch Waldbrand kargen Vegetation wird es hügeliger, grüner und feuchter. Es geht immer am Wasser entlang, breite, das ganze Tal füllende Wasserflächen wechseln sich mit reißenden Gebirgsbächen ab, die ab und an über spektakuläre Wasserfälle stürzen. Ich will hier Raften. Unbedingt. Leider haben wir kein Boot und auch keine Zeit. Wir haben das Gefühl ständig bergab zu fahren und fragen uns, wo wir die nötigen Höhenmeter gewonnen haben. Im topfebenen Schweden sicher nicht. Das Wasser fließt uns entgegen, gefühlt bergauf. Die Tanknadel klebt auf viertelvoll fest, irgendwas passt hier nicht zusammen. Vielleicht liegt es am Tempolimit von 80kmh in ganz Norwegen.
Wir erklimmen eine Passtrasse, die Tanknadel bewegt sich wieder und die Temperatur fällt. Erst auf 13, dann auf 9 Grad. Auf den Gipfeln liegt Schnee. Wir stoppen am Grotli Hotel, dem einzigen Relikt des gleichnamigen Ortes. Wir erfahren dass hier der Film “Into The White” mit Rupert Grint gedreht wurde. Basierend auf einer wahren Begebenheit aus dem Krieg 1940 als hier zwei Jagdflieger abstürzten. Das Essen sieht Norwegisch und lecker aus. Wir befürchten allerdings zu spät in Loen anzukommen und fahren weiter. Die Trollstiege biegt nach rechts ab, wir fahren durch den Berg und weiter bergab. Die Tunnel sind abenteuerlich. Ohne Mittelmarkierung, sehr dunkel und mit LKW Gegenverkehr. Die geriffelten Seitenmarkierungen bieten eine akustische Orientierung: bei LKW Gegenverkehr nach rechts steuern bis es rattert, weiter nach rechts bis es wieder aufhört. Dann passt es.

Rasten vor der Skischanze

Lillehammer

Rast in Lillehammer mit frischen Himbeeren

Wetterglück

Bisher ist uns der Wettergott gut gesonnen. Meist sonnig bei ca. 20Grad und leichtem Wind. Auch das Wasser hatte angenehme 20 Grad. Viel besser als das schwülheisse Gewitterwetter daheim😎

Schafe Kreuzen

Wir cruisen gemütlich mit 80 km/h durch die Norwegischen Wälder, als uns ein ungewöhnliches Schild begegnet.
Kurz drauf überquert schon das erste Schaf die Fahrbahn😳

Maut

Während die Straßenbenutzung in Schweden kostenlos ist, werden in Norwegen Mautgebühren fällig. Wir haben uns mit Nummernschild und Kreditkarte vorab angemeldet und brauchen nicht anhalten. Mit Passieren der ersten Mautstellen werden 300 NOK abgebucht, eventuelles Restguthaben wird anschließend erstattet. Der erste Abschnitt schlägt mit 32 Kronen, ca 3,30€ zu Buche.

Elche?

Die Elchwarnschilder wechseln die Farbe, die Holzhäuser sind weiterhin mehrheitlich Falunrot.
Immer noch entpuppt sich jede Elchsichtung doch als Kuh😰

Norge

Hurra! Wir sind in Norge!

Grenze

Auf Schwedischer Seite kommen uns viele Norweger entgegen, die die Shoppingcenter kurz hinter der Grenze ansteuern. Auf Norwegischer Seite sehen wir keine Shoppingcenter in dieser Anzahl, Größe und Dichte. Offenbar ist es in Norwegen teurer😁


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