KATEGORIE / Lofoten 2018

Das Schwinden der Nacht

Als wir gestern Abend auf dem Spaziergang eine Amsel auf einem Ast sitzen sahen, grad so wie wir das von unseren Wellis kennen wenn sie schlafen, fanden wir das erst komisch da es noch richtig hell war. Dann warfen wir einen Blick auf die Uhr.

Sonnenuntergang war in Stockholm gestern um 22:06, Sonnenaufgang laut 🍏 Watch:

Für Västensjö wo wir gerade vorbeifahren wird ein Sonnenuntergang für 22:45 berechnet, 40 Minuten weniger Nacht am Abend in 400km und das wird vermutlich Morgends auch nochmal 40 Minuten ausmachen. Krass.

Vorteil: Man kann Morgends ausschlafen und Abends länger bei taghellem Licht fahren😎

Mittagspause

Wenn man ausschläft hat das ein paar Vorteile. Unter anderem dass nach nur 2h Fahrt schon ein Mittagspäuschen gemacht werden kann.

Als sich eine herrliche Wasserlandschaft ankündigt, packen wir die Gelegenheit beim Schopfe und halten am nächsten Rastplatz.

Die Aussicht ist ebenso stark wie der Wind. Die Stühle bleiben ohne uns nicht lang stehen. Mit uns drauf klappe es besser, aber wir müssen auf alles achten was nicht genug Gewicht hat.

Ich rücke dem Staub auf dem Sensor mit Brillenputztuch und Q-Tip zu Leibe. Erstmal sieht es besser aus, ob das wirklich eine gute Idee war, wird sich noch zeigen..

Bevor wir abheben fahren wir lieber weiter, grad rechtzeitig als ein Reisebus anhällt und 2 Herren in Elchschürzen das Picknick für den vollbesetzten Bus vorbereiten.

Kameraärger

Heute haben wir mal wieder ausgeschlafen. Entsprechend gab es keinen Frühsport, dafür Frühstück in der Sonne, die schon seit halb 4 wieder aufgegangen war. zum Glück ist der Zeltbalg lichtdicht genug, so dass wir wirklich gut geschlafen haben.

Gestern Abend war mir beim Sichten der Foto’s von der Öresundbrücke etwas Schmutz im Bild aufgefallen, dabei war ich mir recht sicher aus dem Fenster und nicht durch den Fliegenfriedhof fotografiert zu haben😳

Bei näherem Hinsehen bestätigt sich die Befürchtung: Schmutz auf dem Sensor. Alle Bilder für die Tonne und der weitere Einsatz der SLR im Prinzip ausgeschlossen. Ich könnte das Ding auf den Boden pfeffern.

Wir überlegen noch eine Pause einzulegen und Stockholm zu besuchen, entscheiden uns aber dagegen, da wir da völlig unvorbereitet wären und die Strecke bis zu den Lofoten noch lang ist und starten auf eine weitere Etappe nach Norden.

Stockholm

Nach den endlosen Wäldern geht es am Wasser entlang und sogar etwas auf und ab. Bei herrlichem Wetter und strahlend blauem Himmel kommen die Farben optimal zur Geltung.

Eigentlich wollten wir die 1000km heute vollmachen, aber nach 18 Uhr sind wir beide reif für einen Halt. Kurz vor Stockholm finden wir einen Campingplatz, es hätte noch einen vielversprechenden wilden Platz hinter Stockholm gegeben, aber noch eine Nacht ohne korrekte Sanitärinstallationen wurde abgelehnt und die Rotweinvorräte sind nicht üppig genug für Verhandlungen.

Wir tanken noch und erleben eine Überraschung. 0,75 L Mehrverbrauch obwohl es den ganzen Tag 110 – 125 kmh auf der Autobahn waren😳. Schlechter Sprit auf Fehmarn? Waren die unscheinbaren Hügel doch bergiger? Wir sind gespannt wie sich das weiterentwickelt.

Wir erhalten freie Platzwahl und finden ein hübsches Plätzchen für die Nacht. Das Thai Restaurant direkt auf dem Gelände serviert 1A Curry😋

Danach vertreten wir uns noch die Beine und steuern den nächsten Cache an. Wie es der Zufall will ist es einer der allerersten. GC4D aus dem Jahr 2010 und der zweite Cache überhaupt in Schweden. Na sowas, und natürlich war Cycle73 schon da 😎

Die Sonne denkt noch nicht so recht daran unterzugehen, es ist ja auch erst 21:30 noch ’ne gute halbe Stunde bis Sonnenuntergang. Sowas glaubt man auch erst wenn man es erlebt hat.

Ute lässt sich davon nicht beeindrucken und ist eh ich mich’s versehe im Aufstelldach verschwunden. Dabei hatten wir eine Frisbeegolf Anlage entdeckt und die passende Scheibe sogar dabei. Tja, vielleicht gibt’s morgen Frühsport. Wäre bei der langen Fahrerei sicher nicht verkehrt.

Wälder soweit das Auge reicht

wir sind ganz eindeutig in Schweden. Gaaaanz sanft geschwungene Erhebungen, Nadelwälder, dazu Wasser und laaange gerade Strassen. Seit 2017 darf man auch mit der Drohne fliegen, so dass es hier mal einen Eindruck gibt, wie das von Oben aussieht.

Den Geruch der Nadelhölzer müsst ihr euch dazudenken😎

Wald – Wasser – Tannenduft

Schwedische Gardinen

sind zwar eigentlich was anderes, aber was sich da auf Frontscheibe und Nase unseres Dicken ansammelt kann man durchaus so beschreiben. Ein Vorhang aus nun unschädlichen Plagegeistern.

Luft und Wasser sind hier noch kostenlos, also nimmt sich Ute der Gardine an, während ich mich um eine Runde Milchshakes kümmere.

So kann es gestärkt weitergehen.

Abgasfrei über‘s Meer

Um 7:00 klingelt der Wecker und die Sonne scheint uns in’s Gesicht. Herrlich.

Die Nacht war etwas unruhig, der am Abend fehlende Wind kam später und schüttelte den Baum unter dem wir standen, das rauschte dann wie ein Regensturm, aber es blieb trocken.

Die Fähre hatten wir für 8:45 gebucht, aber wir erwischen noch grad die 8:15 Fähre. Das schöne an der Verbindung Puttgarden-Rødby ist der faire Preis, ohne last Minute Zuschläge und ähnliche Gewinnmaximierungsstrategien. Der Preis ist für alle der selbe und für die gebuchte oder jede andere Fähre mit freien Plätzen gültig.

Per Durchsage erfahren wir dass das Schiff eine Abgasreinigungsanlage hat und quasi nur Wasserdampf aus dem Schlot kommt, also jedenfalls fast.

So kommen wir mit grünem Gewissen nach Dänemark und geniessen die frische Seeluft.

Im Hintergrund stehen die Windräder. Man sieht sie nur nicht, wir mussten uns bei der Belichtung entscheiden. Wir als Scherenschnitt oder ohne Windräder. Es wird Zeit für bessere Kamera’s 😆

Eine Nacht am Fehmarnsund

Das Fährticket für Sonntag ist gebucht, der Rotwein vermittelte erfolgreich zwischen Ute und dem Dixi-Klo, jetzt sind wir bereit für eine Nacht Wildcampen auf dem Strandparkplatz.

Wir interpretieren das mal so dass man hier 2 Tage stehen darf. Zum Glück ist der Bus als PKW zugelassen😁

Fehmarn

770 km haben wir, wieviele noch vor uns liegen, darüber denken wir jetzt erstmal nicht nach.

Die park4night App lotst uns zu einem Parkplatz am Strand, gleich hinter der Brücke. Abendessen vor traumhafter Kulisse:

Die Sanitäre Ausstattung bereitet Ute einige Sorgen. Mal sehen wie wir das Problem Lösen. Vielleicht klappt es mit Rotwein🤔

Los!

Damals, als wir noch ohne Bulli Urlaub machen mussten, war die Angelegenheit nicht so harmonisch. Nun, da wir über die vergangenen Zeiten lachen können, wurde das hier unser Urlaubsanfangslied. Unverrückbar auf Platz 1 der Bulliplaylist:

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