KATEGORIE / Lofoten 2018

Home Sweet Home

Heute Morgen klingelt der Wecker wieder um 6:30 und der Tag beginnt mit einer weiteren Einheit Kitesurf-Unterricht.

Leider spielt der Wind nicht so recht mit, und so müssen wir uns auf die Aussage des Lehrers verlassen dass es nur am Wind gelegen hat dass wir heute nicht so recht vorran kamen. 😁

Wir frühstücken noch mit der Family und bunkern Kuchen für die Fahrt im Hofcafe.

Sodann nehmen wir die letzte Etappe unserer Reise unter die Räder. Um 20:15 sind wir nach 6.618km und 508,03 Litern Diesel wieder daheim.

Puh, ich freu mich fast wieder mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Der Bus hat perfekt funktioniert und die Reise war definitiv eindrucksvoll. Wir haben beide das Gefühl dass wir zu weit und zu schnell unterwegs waren als das wir das schon alles aufgenommen haben. Dieser Urlaub wird noch nachwirken. Ganz sicher.

 

Ein Tag am Strand

Morgends um 7 geht es für mich los. Mein Bruder macht grad Urlaub mit seiner Familie auf Fehmarn und hat einen Kitelehrer in der Verwandschaft. Ideale Gelegenheit das bisher dürftige Knoff-Hoff in dieser Disziplin zu verbessern. Der Wind ist gut, das Wasser warm, los geht‘s!

Wir schaffen es beide für eine kurze Strecke auf dem Board zu bleiben bevor wir wieder Kiemenatmung ausprobieren und einen Schluck Ostseewasser probieren.

Ein derart erfolgreicher Start in den Tag wird ausgenutzt und so temperieren wir uns anschliessend alle zusammen am Strand.

Der Neffe baut eine Sandburg und versteht es dabei meisterhaft alle für die Arbeit einzuspannen.

Die Kulinarik kommt auch nicht zu kurz, Fischbrötchen, Quark aus der Quarkeria zum Dessert und Abendessen in der Kiterstrandbar

so lässt es sich aushalten 👍🏻

Tankaufreger

Tanken im Ausland kann tückisch sein. Wir hatten aus dem letzten Mal gelernt und eine Pin zur Kreditkarte rausgesucht. Schnell mussten wir feststellen dass Pin und Karte nicht zusammenpassen. In Schweden und Norwegen haben wir also Tankstellen mit Service bevorzugt, wo wir mit Kreditkarte und Unterschrift zahlen konnten. An den oft anzutreffenden Automatentankstellen klappte es immer mit der EC Karte.

Dann versuchten wir selbiges in Dänemark.

Shell Tankstelle mit Service, Rüssel rein, nix passiert. Ok, mal nachfragen. Hier muss man vorzahlen. Aha, wieviel Liter sollen es denn sein? Na Voll. 😳 Das geht hier nicht. Ich kann ja an der Säule zahlen, ja klar, aber nur mit Pin😆

Wir versuchen es an der nächsten Tanke. Das selbe Spielchen. Also versuchen wir es mit der EC Karte. Klappt. Aber nur bis 450 Kronen. Dann ist Schluss. Ein zweites mal mit der selben Karte geht nicht. Prima. Zum Glück haben wir 2 EC Karten👍🏻

Es wird echt Zeit für ein unkompliziertes und weltweites Bezahlsystem.

Fähre vs. Brücke

Bei unserem ersten Nordtrip hatten wir die Öresundbrücke gewählt um das Bauwerk mal zu sehen, ebenso wie auf dem Hinweg vor gut 2 Wochen.

Heute testen wir mal die Variante mit 2x Fähre. Der Paketpreis ist der selbe, aber die Strecke ist 30km kürzer.

Man wählt die Abfahrtszeit der 2. Fähre von Rødby nach Puttgaden wobei man auch jede andere Fähre mit Platz am selben Tag nutzen kann. Ein faires Angebot ohne ständig das Gefühl zu haben übers Ohr gehauen worden zu sein. Der Preis ist immer gleich egal wann man bucht und egal wie lange vorher. Das kommt unserer flexiblen Reiseplanung sehr entgegen.

In Helsingborg rollen wir direkt auf die Fähre, hier braucht man gar nicht vorbuchen, es fährt immer eine Fähre gerade los. Die Strecke ist wirklich kurz. 20 Minuten, und man ist in Dänemark.

Von der Zeit her macht es keinen wirklichen Unterschied, aber man kann sich einmal mehr die Beine vertreten😎

Landschaftlich meinen wir, wäre die Strecke über die Brücke schöner gewesen, aber das kann auch am regnerischen Wetter heute gelegen haben.

 

Nochmal Schweden

Von Stockholm weiter südlich und wir überlegen ob wir bis Fehmarn durchfahren oder nochmal halten. Bei 32 Grad erscheinen die schwedischen Seen sehr verlockend, und so halten wir in Markaryd an.

Campingplatz am See, Entengeschnatter, typisches Idyll, es fällt nicht schwer das schön zu finden.

So können wir morgen in aller Ruhe bis Fehmarn weiterfahren und kommen nicht erst spät an👍🏻

Stockholm

Nochmal wollten wir nicht 4 Tage am Stück fahren, und so ist für heute Stockholm auf dem Programm.

Gestern waren wir die ganze Zeit im klimatisierten Bus, heute trifft uns die Hitze unvorbeitet. Ein Temperatursprung von 15 Grad. Uff.

Mit der U-Bahn geht es in 20 Minuten in die Altstadt. Atmosphäre geniessen und das maritime Flair geniessen, etwas bummeln.

 

In sengender Hitze retten wir uns in’s Vasa Museum. Hier ist es angenehm kühl damit die Vasa noch etwas durchhält. Die Vasa ist im Übrigen kein Knäckebrot, sondern ein Schiff aus dem 17. Jhd, dass bei seiner Jungfernfahrt kenterte und vor Stockholm sank. Ein äußerst beeindruckendes Exponat.

Nachdem wir hinreichend abgekühlt sind, wollen wir die Stadt noch von oben begutachten. Der Skyview schliesst heute allerdings eher und direkt von unserer Nase. Da das ganze eine Art schwedische Variante vom London Eye ist, können wir das verschmerzen und gehen erstmal Essen. Der Tipp des Reiseführers für die besten Köttbullar führt zu einer weiteren Überraschung:

Selbst Google wusste davon nicht und so speisen wir im „Schwesterrestaurant“ 600m weiter das schwedische Nationalgericht. Lecker😋

Auf dem Rückweg finden wir noch einen tollen Ausblick über die Stadt, incl. zweier Heissluftballone.

Dann geht es mit der Metro zurück Richtung Campingplatz. 4 Stationen vor unserer geht es dann nicht weiter. Durchsage auf schwedisch, dann stürzen alle aus dem Zug. Wir eilen mit Fragezeichen im Gesicht hinterher. Die Masse strömt in den Zug gegenüber, wir also auch. Eine Station geht es noch weiter, dann ist endgültig Schluss. Durchsage auf schwedisch, wieder alle raus. Am Bahnsteig werden wir aufgeklärt: technische Störung, wir müssen zur nächsten Station 700m laufen, da geht es weiter. Aha.

Ein kompletter Zug pilgert zur nächsten Station, auf halber Strecke kommen uns die Leute aus der Gegenrichtung entgegen, das sieht dann so aus:

Der Schienenersatzverkehr funktioniert in Stockholm offenbar sehr bodenständig und „zu Fuß“.

schwedische Strassen

sind lang, weilig und machmal nicht. Auf 730km bekommt man einiges zu sehen.

Auch mal eine 17km lange Schotterpiste.

Ein Pkw stand am Rand und bekam einen Reifenwechsel, unser Dicker kommt ungeschoren durch.

750km, dann sind wir wieder auf dem Platz bei Stockholm, und spielen die Runde Frisbee-Golf, die wir auf der Hinreise ausgelassen hatten.

Macht Spass und Hunger! Den stillen wir mit Mä Thai‘s leckeren Curry Gerichten. Dann gibt es noch einen Tee zum Sonnenuntergang. Endlich wieder Sterne! Hat schon was so eine Dämmerung und Nacht.

schwedische Stille

Die Nacht verbringen wir sehr ruhig. Obwohl wir direkt an der Strasse stehen. Der Verkehr ist quasi nicht existent.

Das Frühstück fällt spartanisch aus, Kaffee und Schokolade. Dazu muss man wissen dass wir schon die ganze Zeit Schokoladenhunger hatten, in Norwegen jedoch nicht bereit waren 5€ für eine Tafel zu bezahlen.

Kaum in Schweden hielten wir für eine Pinkelpause an einem Campingplatz mit Lädchen und schlugen gleich zu als wir Schokolade für nur 3€ sehen. 200g sogar😎

Mit dem Kaffee am See fällt auf wie unglaublich still es ist. Vor allem wenn mal wieder ein Auto vorbeibraust fällt der Unterschied krass auf. Dadurch wirkt der Autolärm umso störender und man kann die Rückkehr der Stille kaum erwarten.

 

Nachtruhe

Wir fahren nach unserem ausgeklügelten Plan bis etwa 650km vor Stockholm, das wir morgen erreichen wollen. Park4Night lotst uns auf einen wunderschönen wilden Platz direkt am Wasser, optisch und akustisch perfekt von der Strasse isoliert.

Der Kocher ist schnell in Gang und bereitet uns ein leckeres Essen aus der Dose von Metzgerei Pfeil. Salat dazu und ein Bier, so lässt sich das Reisen geniessen. Sicher: die unzähligen Mücken versuchen auch an eine Mahlzeit zu kommen, was wir jedoch mit Antibrumm, Räucherspiralen und Imkerhüten (Danke an Bärbel!) ausreichend verhindern können.

Wir haben gerade den ersten Bissen im Mund, da geht am anderen Ufer die Party los. Google verrät: Das Nest Åsele feiert 4 Tage lang Marknad und die Rock & Roll Band legt sich mächtig in‘s Zeug. Wir sind akustisch voll dabei. An Schlaf ist so nicht zu denken.

Wir trinken aus, werfen noch einen Blick auf‘s Wasser, packen zusammen und ziehen weiter.

2 Dörfer weiter sind wir weit genug weg, direkt an der Strasse zwar, aber der Verkehr wird ganz sicher leiser sein als das Fest….

Zur Versöhnung gibt es den ersten Sonnenuntergang seit fast zwei Wochen:

Nordische Tiersammlung

Jetzt liegen wieder die endlosen schwedischen Wälder vor uns, aber auch die Chance endlich einen Elch zu sehen. Die Chancen in Lappland sollen sehr gut sein.

Tatsächlich erblickt Ute eine Elchkuh am Strassenrand. Wir halten an und steigen aus. Nach einer Weile werden wir als ungefährlich eingestuft und die Hübsche vernascht weiter Blätter.

Kurz darauf läuft uns noch eine kleine Rentiergruppe vor die Linse. Diesmal sogar in 3 Farben und mit stattlichem Geweih.

 


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