KATEGORIE / Ledrosee 2018

Mittenwald

Das Frühstück findet vor einer Kulisse statt, die jede Fototapete blass aussehen lässt.

Da lässt sich auch die leicht frostige Lufttemperatur verschmerzen. Zumindest bis das Müsli ausgelöffelt ist😬

In Mittenwald unterbrechen wir die Heimreise für eine kleine Klettersteigeinführung für die Nachbarn. Der Leitersteig hat zwar keine Leitern aber schöne Aussichten und eine tolle Seilbrücke. Die wenigen mit Draht versicherten Stellen nutzen wir zur Demonstration was in einem richtigen Klettersteig zu tun ist, und finden sogar ein kleines kletterbares Stück um mal gesichertes Klettern zu demonstrieren.

Kurz bevor wir Bayern verlassen, kehren wir nochmal ein. Lecker und reichlich. Gesättigt rollen wir nach Hause.

Dolomiten

In der Nacht gibt es die ersten Regentropfen und so beschliessen wir das gar nicht aufgebaute Vorzelt abzubauen und die Heimreise anzutreten. In Bozen stoppen wir bei Salewa.

Das vermeintliche Outlet entpuppt sich als Flagship Store. Das ganze neue Zeug zur UVP. Interessant, aber zu teuer.

Weiter geht es zum Rendevouz mit den Nachbarn in Kastelruth.

Die Zeit reicht noch für eine kleine 130hm Runde mit Blick auf den Hausberg Schlern.

Die berühmtesten Söhne des Ortes spielen nächste Woche auf, das war gutes Timing😎

Dann gibt es einen kostenlosen Stellplatz gegen Abendessen im zugehörigen Restaurant. Der Deal ist OK, aber nicht herausragend.

Früherer Vogel

Nochmal lassen wir uns von den frühen Vögeln nicht den Parkplatz streitig machen.

Mit dem ersten Sonnenstrahl sind wir auf den Beinen und frühstücken trotzdem im Freien.

Diesmal sind wir die Ersten in Biacesa. Tschacka!

Die Muskeln beklagen sich noch über die Höhenmeter von gestern, aber es hilft nichts. Es geht wieder bergauf. Direkt und steil. Nach einer Stunde sind wir an der Kapelle San Giovanni und dem Einstieg zum Klettersteig. Kategorie A/B, sogar Ute verzichtet auf das Klettersteigset und zieht nur Helm und Kopflampe an.

Dann wir aller Mut zusammengenommen und los geht es durch alte Kriegsstollen im Richtung Gipfel.

Schnell stellt der Helm seine Nützlichkeit unter Beweis. 1916 waren sie kleiner, entsprechend fallen die Gänge aus. Mehr als einmal scheppern wir voller Elan mit dem Helm an einen Vorsprung unter der Decke. So ein Helm spart Kopfschmerzen.

Die Klettersteige in dieser Ecke bezaubern immer wieder durch ihre spektakulären Aussichten auf die Seen und kommen so völlig ohne technische Spielereien oder größere Schwierigkeiten aus.

Da die Kategorie A/B nun vollständig innerhalb der Komfortzone liegt, wagen wir noch einen Abstecher auf einen Klettersteig der Kategorie B. Der Rand der Komfortzone ist direkt am Einstieg erreicht, aber wir hangeln uns noch ein wenig an selbigen entlang, bevor wir dann dem ständigen Gegenverkehr wieder zurück folgen.

Das ist die Stelle, an der vor etwa 2 Jahren ein geflügeltes Wort entstand: Kuckuck. Damals kam die Aufforderung für ein Lächeln in die Kamera gar nicht gut an, diesmal wurde es belohnt. Nicht mit einem Lächeln, aber mit einer ausgestreckten Zunge 😛

Zur Belohnung gönnen wir uns einen hausgemachten Käsekuchen. Hmm, den ham wa uns verdient😎

Der Abend kündigt in vollen Farben schlechteres Wetter für Morgen an, aber für heute Abend ist mit der Magnum Flasche Lambrusco und Spaghetti Bolognese á la Pfeil bestens gesorgt.

Der frühe Vogel

… kann uns heute mal. Wir schlafen aus und frühstücken in aller Ruhe. Bis wir in Richtung Biacesa aufbrechen ist es schon fast Mittag. Wir wollen einen Klettersteig auf die Cima Rocca angehen, den wir beim Letzten Mal ausgelassen haben.

Am Parkplatz in Biacesa angekommen zeigt sich, dass die frühen Vögel alle Parkplätze belegt haben. Wir müssen umdisponieren und ziehen den Rother zu Rate.

Eine rote Route (Nr. 50) liegt nah an unserem Campingplatz und so wenden wir und schlängeln uns die Serpentinen zurück und weiter in ein Tal. Anhand der Beschreibung finden wir den Parkplatz nicht, stellen aber fest, dass wir auch von da wo wir sind auf die Route kommen können und wandern los.

Es geht durch den Wald. Ziemlich steil und kontinuierlich.

Da der Akku im GPS nicht ganz voll ist, sorgen wir für den Rückweg vor und fotografieren wo wir nachher wieder hin müssen.

Nach gefühlten 1000 Höhenmetern öffnet sich der Blick auf ein Herbstpanorama vom Feinsten.

Die Rundtour wagen wir im Angesicht der fortgeschrittenen Zeit nicht mehr, machen aber noch einen Abstecher zu einer alten Kriegsstellung.

In den Stein gehauene Kavernen dienten als Stellungen. Auch jetzt ist es alles andere als gemütlich, kaum vorzustellen wie es den Soldaten hier um 1916 ergangen ist.

Wieder zurück am Platz testen wir die Pizzeria.

Warum es in Italien immer nur Pilze aus der Dose auf der Pizza gibt, werden wir wohl so bald nicht verstehen.

Dolce Vita

Die Nachbarn wollen in die Dolomiten und so trennen sich unsere Wege irgendwo hinter dem Fernpass.

Wir stoppen noch schnell in Arco am Supermarkt und versorgen uns mit den obligatorischen Leckereien: Gorgonzola Dolce aus dem Rad, Oliven und natürlich: Lambrusco😎

Dann stehen wir auch schon auf unserem Lieblingsplatz, nur leider nicht in der ersten Reihe.

Egal, erstmal eine Runde um den See laufen und mit Aperol auf den Kurzurlaub einstimmen.

So lässt es sich aushalten 😁

Zurück am Platz zeigt sich der See von einer inspirierenden Seite. Was werden wir wohl morgen erleben, wenn die Sonne wieder aufgeht?

Spätsommer

Der Hochsommer viel für mich mit gebrochener Hand größtenteils aus, um so erfreulicher ist der sensationelle Herbst. Die Hand ist langsam wieder zu gebrauchen und so beschliessen wir ziemlich spontan dem Ledrosee mal wieder einen Besuch abzustatten.

Zeitgleich mit den Nachbarn beladen wir nach Feierabend unsere Wohnmobile und starten in die selbe Richtung. Wir treffen uns in Oy wieder und bilden eine minimal-Wagenburg für die Nacht. Jetzt merkt man erstmalig dass der Sommer nicht mehr den ganzen Tag beherrscht. Die Nacht ist empfindlich kühl.

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