KATEGORIE / Europa 2020

Seensucht

Das Wetter für den Montag ist im Alpenraum ziemlich Nass vorhergesagt und das bekommen wir in der Nacht auch schon mit.

Im Tannheimer Tal, dem angedachten Ziel für die kommende Woche sieht es besonders Nass aus, und so fahren wir spontan in Richtung unseres geliebten Ledrosees, da soll es weniger Nass sein.

Zunächst shoppen wir noch in Dornbirn die vergessenen Sachen ein, und kommen so um 12 endlich los, allerdings nicht besonders weit. Die Mittagszeit verlangt dringend nach etwas zu Essen und so fahren wir ab und suchen ein schönes Plätzchen für ein Picknick.

Wir werden vom nächsten Passanten gleich informiert dass wir bloss nicht auf die Idee kommen sollen hier zu übernachten.

Wir vertreten uns nach dem Essen noch die Beine und finden ein Denkmal für die Pestopfer der Gegend. Der Zusammenhang bzw. was der Künstler hier sagen wollte wird uns nicht so recht klar:

Mit Corona im Nacken bleibt ein mulmiges Gefühl, also schnell weiter..

Morgen wollen wir die Rother Wanderung Nr. 50 mal ohne Schnee probieren und steuern den Parkplatz im Val di Concei vom letzten mal an, der sehr einladend aussah.

Bis wir ankommen ist es schon halb Acht, Ute kocht Nudeln mit Bolognese und wir laden den Conte die Campiano zu uns an den Tisch ein.

Mit Kuhglockengeläut speisen wir vorzüglich, und der Conte hebt die Stimmung, so eine Fahrt im Regen schafft das nicht immer, aber auf den Conte ist Verlass.

Jetzt sind wir mal gespannt, wann die Kühe sich schlafen legen, oder ob sie die ganze Nacht weiterläuten. Sonnenuntergang interessiert sie jedenfalls schonmal nicht. Wir sind gespannt..

Strömungen

Ich verbringe den Tag im Wasser. Bei der Hitze der einzig vernünftige Ansatz. Canyoning Stömungskurs. Bei 32 Grad erstmal in den Neopren zwängen, dann ettliche Male Bauchplatscher in die Strömung. Sprungtechnik für Flachwasser, die vom letzten MTB Sturz geprellten Rippchen bedanken sich auf ihre Weise.

Perfekte Ausführung hier durch die Deutsche Canyoning Schule

Der zweite Kursteil in der Koblach bringt etwas Abwechslung. Rettung aus turbulentem Wasser. Da kommt man natürlich per Bauchplatscher rein, wie auch sonst.

Nicht ganz perfekt, aber wenn es ein Leben zu retten gibt…
zählt nur die Zeit…
bis alle aus der Gischt raus sind.

Am Ende des Tages tragen nicht nur die Rippen die Spuren der Anstrengung, auch das Material hat gelitten.

Ein Pelztier entsteht..

Ute hat derweil die Sonne am Platz und im Waldfreibad genossen.

Der Tag wird gebührend gefeiert

Zur Nacht packen die Nachbarn ihre Gitarren aus und singen im Duett die tollsten Lieder. Wir können im Zeltdach perfekt lauschen. Camping kann soo romantisch sein 😍

Getrennte Aktivitäten

Während ich Notsignalschiessen und Reanimation unter erschwerten Bedingungen übe, erkundet Ute die Stadt. Leider gibt es hier einen uns unbekannten Feiertag und alle Läden sind zu. Soviel zu dem Plan die vergessene Tasche nachzukaufen.

Zum Abend treffen wir uns wieder und speisen im Freiluftrestaurant am Campingplatz. Lecker!

Süsskartoffel, Karotten, Kokos Curry & Salat mit Hähnchenstreifen in Kürbiskernpanade

Dornbirn

Die Anreise im Dunkeln bietet uns eine besondere Überraschung am Morgen. Das über Nacht ausgetauschte Panorama können wir allerdings nicht lange geniessen. Ein Jungesellenabschied hat eine Canyoningtour gebucht und stimmt sich schonmal mit Bier ein. Und ich hab ja auch einen Termin. Um 9 startet der Notfallkurs für angehende Canyoning Guides 😁 Über betrunkene Junggesellen in Not lernen wir dass man sich von Ihnen fernhalten sollte.

Unser Nachtlager direkt am Fluss. „Berauschend“ trifft es ziemlich gut 😊

Quo vadis Corona

Nach fast einem halben Jahr Homeoffice darf ich endlich raus. Bus gepackt und ab dafür.

Doch ganz so einfach ist es nicht. Irland schickt Urlauber direkt in Quarantäne, Schottland ist nur durch ein Gebiet mit erhöhten Fallzahlen zu erreichen.

Erstmal also Österreich. Ich hab noch einen Canyoning Kurs zu absolvieren und dann sehen wir weiter.

3h Fahrt bis Dornbirn, läuft. Am Ziel der bekannte Park4Night Platz am Bach, der ordentlich rauscht, nur zu sehen ist nix mehr. Es ist schon 22:00 bis wir da sind.

Morgen um 9 gibt’s den Canyoning-Kurs, der Wasserstand scheint dafür dem Rauschen nach passend.


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