Weiter geht es durch das heute seeeeehr ländliche Schweden zum ersten Meilenstein der Reise…
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Bohuslän, wir sind grad am unteren Rand, bei Kungälv
Der Name der Festung “Bohus” erinnert mich an einen Job den ich während meines Studiums für einen Bekannen meines Vaters gemacht habe. Ich digitalisierte ein maschinengeschriebenes Manuskript. Es ging um vorzeitliche Spuren in Bohuslän und wenn ich mich richtig erinnere um Außerirdische.
Wie ich gerade feststelle, heißt der Landstrich hier Bohuslän, wir werden die Augen offenhalten. Fliegende Kühe und so….
Wir sind gerade fertig mit dem Frühstück, ich lehne mich zurück und werde wieder nass. Der Nächste Schauer veranlasst uns wieder zu hektischer Betriebsamkeit. Die Norweger von nebenan sind auf dem Rückweg von Holland, wo es nur geregnet hat. Sie priesen das Norwegische Wetter, wir sind gespannt…
Nach einer halb erholsamen Nacht (die 2cm Bett die mir fehlen sind anscheinend wichtig) erfahren wir an der Rezeption dass es zwar ein komplettes Frühstück, aber keine einzelnen Brötchen gibt. Man verweist uns (in perfektem Deutsch) auf den nächsten Ort, etwa 1.5km entfernt. Ich schwinge mich auf’s Rad und erreiche schnell einen Netto Supermarkt, der Ort macht einen heruntergekommenen Eindruck. Osteuropäische Bittsteller am Eingang des Marktes inclusive.
Ich bereue kein Fahrradschloss mitgenommen zu haben, und beeile mich mit dem Einkauf. Tütenbrötchen und Orangensaft.
Im Gegensatz zur Tankstelle akzeptiert man hier keine Euro’s. Ein anderer Kunde verweist mich an einen Geldautomaten. Ich ziehe 200 Kronen und erhalte die zurückgelegte Ware. Das Rad ist auch noch da, ich radel zurück.
Dexter ist abgeschlossen, Ute wohl noch unter der Dusche, ich beschließe nochmal die andere Richtung zu probieren und finde ein schönes kleines Dorf mit Handarbeitsbäckerei. Ich erstehe ein Brot und 4 Brötchen, diesmal frisch😋
Der Frühstückstisch ist gerade gerichtet, der Kaffee kocht, als es anfängt zu regnen. Hastig wird alles eingeräumt, die Sessel werden aus der Fahrposition in die Frühstücksposition gedreht und alles ist bereit für das erste Frühstück im Camper. Als der Kaffee fertig ist, kommt auch die Sonne wieder raus. Wir bauen wieder alles um und frühstücken im Sonnenschein.
Nach der Besichtigung der Bohus Festung, die trotz 14 Belagerungen niemals eingenommen wurde, kochen wir uns noch einen Tee und das war es dann für diesen Tag.
Wir gönnen uns zum Abendessen eine Flasche Wein. Es gibt nur ein Problem: Wir haben keinen Korkenzieher😱
Die polnischen Camper gegenüber haben nur Wein mit Schraubverschluss und ebenfalls keinen Korkenzieher. Die Norweger nebenan schenken uns ein Taschenmesser mit Korkenzieher, weil das beim Campen sehr wichtig ist. Man trifft viele wirklich nette Leute unterwegs.
unterwegs kommen wir an interessanten Wegweisern vorbei: Ystad und der Flughafen Sturup sind ausgeschildert. Wir schauen in den Rückspiegel ob wir vielleicht von Kurt Wallander verfolgt werden😄
Kurz hinter Göteburg haben wir genug vom Fahren und außerdem Hunger. Wir finden einen idyllischen Campingplatz unterhalb der Bohus Fästning. Für 300 Kronen (hier weiß man auch über die Hauptsaison Bescheid) gibt es Abendessen im Sonnenschein am Wasser, Strom für Dexter und eine Sehenswürdigkeit für uns.
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