Abreisen und Ankommen

Die Fähre ist ein Turbomodell. Einen Jet Antrieb in der Größe hab ich noch nicht gesehen😳
In 2h15 sind wir in Dänemark. Plan A, solange nach Süden fahren bis das Thermometer 20 Grad anzeigt geht nicht auf. Bei 19 Grad ist Schluss und es wird wieder kälter. Also Plan B: Fahren bis 18:00 dann an’s Meer und Campingplatz suchen.
Wir landen in Odder. Der Kontrast zu Norwegen ist deutlich. Kalter Entzug.
Wir haben etwas gebraucht um mit dem Land warm zu werden, aber es hat uns nichtsdestotrotz in seinen Bann gezogen. Das wird heute sehr deutlich.
Wir sind froh dass das Abenteuer WoMo Urlaub bis hier so gut geklappt hat und wollen den Urlaub am Strand ausklingen lassen. Morgen suchen wir einen schönen, dieser hier ist es noch nicht. Das ist ein unbestreitbarer Vorteil beim mobilen Urlauben: wenn’s nix ist, geht’s einfach weiter😎

Goodbye Norge

Wir machen uns auf den Rückweg und checken mal ob man die Fähre im Voraus buchen kann. Für morgen früh 6:45 wäre noch was frei 😳
Wir fahren auf gut Glück trotzdem los nach Kristiansand und kommen 30 Minuten vor Abfahrt einer Fähre an. Man verkauft uns einen Platz auf der Warteliste für das dreifache des Normalpreises. Der Lademeister bringt uns noch unter und wir dürfen sogar in die Comfort Class auf dem Oberdeck👍🏻
Merke für’s nächstemal: Frühzeitig vorbuchen spart Geld, schränkt aber die liebgewonnene Flexibilität ein. Man kann nicht alles haben😁

Wilde Nacht

Die Nacht ist anfangs aufregend, dann kalt. Wir lauschen ob die vorbeifahrenden Auto’s weiterfahren oder vielleicht anhalten❓Wir bleiben unbehelligt.
Das Frühstück in der Sonne am Fluss herrlich nur der Kühlschrank ist leider an der Aufgabe die Milch frisch zu halten gescheitert😰 Die wäre draußen vermutlich besser aufgehoben gewesen😁

Wildcamp Premiere

Am Morgen schon hatten wir den Gedanken gefasst, auch mal wild zu Campen, nachdem wir bisher immer auf Campingplätzen mit Stromanschluss waren. Jetzt ist es soweit. Beim kleinen Wintersportörtchen Brokkestøylen sehen wir einen idyllischen Platz am Bach und halten an. Kein Strom, kein Klo aber fließendes Wasser im Bach direkt vor der Haustür.
Wir kochen Spaghetti Bolognese und lassen den Tag und den Urlaub bei einer Flasche Wein Revue passieren. Die Abendsonne wärmt, aber der kalte Wind treibt uns in den Camper, wo wir bei toller Aussicht diesen perfekten Tag beschließen.

Dexter, Handys und Uhr müssen die Nacht ohne Strom auskommen. Bei einer Außentemperatur von 8 Grad um 19:00 Uhr sollte es zumindest dem Kühlschrank leicht fallen mal ohne auszukommen😁

Rückweg

Nach einer kurzen Vesper im Windschatten eines Felsblocks machen wir uns auf den Rückweg. Die Landschaft, geformt von Gletschern in den vergangenen 22 Eiszeiten, ist anders als Alles, was wir bisher gesehen haben. Extrem Krass und extrem Schön.
Im Adlernest gönnen wir uns noch einen Kaffe und eine Waffel, dann danken wir den Schafen für’s Aufpassen auf’s Wohnmobil und machen uns zum dritten Mal auf den Weg über die Pässe in Richtung Bygdal.

Kjeragbolten

Die Wanderung zum Kjeragbolten ist der Hammer. Es sind zwar einige Touristen unterwegs, aber es sind deutlich weniger. Absolut nicht mit dem Preikestolen zu vergleichen und voll OK. Wir können die Natur in vollen Zügen genießen. Es geht zunächst steil bergauf, bergab, steil bergauf, wieder bergab und dann mächtig bergauf. Dann folgt eine extrem windige Hochebene die kein Ende nimmt. Wir erkennen dass die Daunenjacken bei der Wahl zur “Anschaffung des Jahres” weit vorne liegen. Erster Einsatz und gleich volle Punktzahl. Uns ist augenblicklich mollig warm. Wir schaffen die 4 km in 2 Stunden. Am Klotz gibt es eine kleine Schlange, da kann man sich das Vorhaben nochmal gut überlegen, während die Schlucht immer näher rückt und das Ausmaß sichtbar wird😁 Nur nicht nach unten schauen😱 1000m freier Fall lauern bei einem falschen Schritt. 1 Quadratmeter ist verdammt wenig Platz…

Kjerag!

Wir wollen nochmal den Kjerag in Angriff nehmen und hoffen, dass dort nicht die gefürchtete Turi Invasion auf uns wartet.

Es geht 77km zurück über zwei Passstrassen. Bei Regen war es schon beeindruckend, im Sonnenschein heute Morgen der Hammer😎👍🏻
Nach 90 Minuten erreichen wir das Adlernest 640m oberhalb von Lysebotn.

Beeren

Mit der Pilzbestimmung lagen wir wohl richtig👍🏻 Wir haben überlebt und stehen früh auf. Es zeichnet sich ein sonniger Tag ab. Zwischen den Beeren gestern standen noch schwarze “Blaubeeren” und “Blaubeeren” die nur außen blau sind. Wir versuchen unser Glück erneut: gesammelte Beeren auf Müsli.
Wir wollen keine Zeit verlieren und so kommt es dass wir mit dem Frühstück fertig sind als die Sonne hinter dem Berg vor kommt und uns wärmt. Hätten wir mal ne halbe Stunde länger geschlafen statt im zugigen Schatten zu frieren. Immerhin haben wir vor toller Kulisse draußen gefrühstückt😎

Kleine Welt

Als wir wieder am Campingplatz ankommen, steht direkt vor uns ein T5 mit Karlsruher Kennzeichen. Der Sohn vom Chef mit Freundin. Spione überall😎

Kanterelle

Auch der Koch vom Campinghotel hat keine Ahnung von Pilzen😳, ich fange mal an die Dinger zu säubern und begehe dabei unwissentlich ein sacrilège als ich sie abwasche.
Da Ute ankündigt davon nichts zu essen, und ich (bzw. Google) zwar von keinen giftigen Verwechslungskandidaten weiß, mir aber da nicht sicher bin, suche ich nach Experten auf dem Platz. Eine Norwegerin in einer der Hyttas ist sich sicher: Kanterelle. Auf dem Weg zurück treffe ich zwei deutsche alte Damen. Auch sie sind sich sicher: Pfifferlinge. Sie verraten auch gleich die richtige Zubereitung und klären mich auf dass ich beim Waschen das Beste schon abgewaschen habe. Auch so mundet das selbstgesuchte Pfifferlingomlette vorzüglich😋

Sicherheitshalber bewahren wir einen Pilzrest auf😁


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