Clonmacnoise

Am See starten wir früh, denn wir haben vor Dublin noch einen Zwischenstopp geplant und die Fähre fährt um 14:30.

Erstmal geht es wieder durch die Baumtunnel.

Eine knappe Stunde später erreichen wir Clonmacnoise. Für 8€ Eintrittt kann man die alte Klosteranlage besichtigen.

Das restaurierte Portal ist eindrucksvoll. Was die frühen Steinmetze hier geschaffen haben ist unglaublich filigran.

Dabei kommt auch der Humor nicht zu kurz. Lächelnde Figuren erwartet man an so einer Stätte erstmal nicht.

Am Shannon River gelegen bieten sich tolle Landschaften mit altem Stein im Vordergrund

Etwas abgelegen findet sich noch die Nonnenkirche, da ist alles etwas kleiner, aber nicht weniger schön.

Beim rumstromern über so alte Stätten verliert man leicht die Zeit aus dem Auge. Wir machen uns auf den Weg und sparen mal wieder Maut. Dafür geht es zwar langsam, aber mitten durch Dublin.

So langsam, dass man auch mal aussteigen, und den Bus in Dublin ablichten kann😎

Diesmal haben wir nicht die Schnellfähre „Swift“ erwischt, die war schon ausgebucht. Dann hoffen wir mal dass die „Epsilon“ uns dafür etwas ruhiger über die irische See bringt. Der Preis jedenfalls war mit 233€ der selbe wie auf dem Hinweg mit der Schnellen.

Deja Vu am See

Der Stellplatz ist direkt am See und gegenüber ist Party – wie in Schweden. Eine Band spielt, ziemlich gut sogar, aber sonst sehen wir nichts.

Wir parken den Bus, und kümmern uns zuerst mal um das Loch in den Bäuchen. Im Moment ist es grad trocken, aber wir decken den Tisch sicherheitshalber mal drinnen. Nur Grill und Grillmeister stehen draussen.

Als die Pattys grade gewendet werden wollen, fängt es an zu tröpfeln. Ich überlege noch ob es vorüberzieht, da geht es richtig los. Markise raus, nicht dass die Burgerfüllung verwässert!

Zum Glück ist es windstill, denn auf dem Asphalt kann ich die Markise nicht sichern – denke ich noch so bei mir, da bläst es los.

Immerhin hat der Regen aufgehört, also Markise wieder rein. Dabei auf die Burgerauflage achten, nicht dass die anbrennt.

Tatsächlich geht die Operation gut, und es gibt Burger satt. Hmm!

Pünktlich zum Sonnenuntergang ist der Spülkram erledigt und jetzt kann HDR so richtig die Muskeln spielen lassen:

Was habe ich in Frankreich am Atlantik Sonnenuntergänge fotografiert. Hunderte Bilder, und keines konnte die Show auch nur annähernd einfangen. Mit HDR: Ein Klick, ein paar Sekunden ist die Kamera Busy, und dann kommt sowas fix und fertig raus. Ich bin begeistert!

So kann die Nacht kommen, der Mond steht schon in den Startlöchern, auch ohne HDR sehr ansehnlich😁

Shannon River

So langsam wird es Zeit von der Küste Abschied zu nehmen und durch’s Landesinnere in Richtung Dublin zu kommen.

Der Rother hat einen Spaziergang am Shannon River auf dem Weg für uns im Angebot und wir machen uns auf den Weg. Man kommt dabei durch Orte mit merkwürdigen Namen, und manchmal muss man sich wohl auch Sorgen machen, wie der Ort zu seinem Namen kam.

An den alten Abteiruinen kommt man in Irland natürlich auch nicht vorbei. Inzwischen zieht sich das Wetter zu, im Radio sprechen sie von Gewitter.

Am Parkplatz für unsere Wanderung fängt es an zu regnen. Wir packen die Regenklamotten und den Schirm ein und ziehen los.

Der Weg läuft auf dem alten Pfad für die Zugpferde die damals auf dem Shannon River die Lastkäne gezogen haben und zweigt dann an einem Kanal ab. Das Wasser fliest hier kaum und man kann Seerosen bewundern.

Gegen das trübe Wetter hilft der HDR Effekt der Kamera, aber wir werden langsam aber sicher nass.

In Irland muss man immer mit direktem Kontakt mit den Einwohnern rechnen, das sind meistens allerdings keine Menschen.

Die Beiden kommen schnell schnuppern, lassen sich streicheln und verfolgen uns dann erwartungsvoll. Ute beschleunigt, aber das Beeindruckt die Zwei nicht sonderlich. Vielleicht haben wir ja doch Leckerli dabei?

Nach 500m geben sie auf und wir sind wieder alleine im Regen, der inzwischen ergiebig und kontinuierlich giesst. Das alte Haus am Wegesrand kommt als Unterstand leider nicht in Frage, denn es hat wie so viele alte Steinhäuser in Irland kein Dach mehr.

Der Umkehrpunkt der Tour führt durch ein kleines Örtchen. Bei einem kann man sich sicher sein: Die buntesten Häuser sind immer die Pubs.

Zurück geht es dann auf einem Damm am Kanal auf dem Schafe weiden. Als wir näher kommen sammeln sie sich auf der Deichkrone und ergreifen die Flucht nach Vorne. Dumm nur dass wir in die selbe Richtung müssen. So treiben wir die Herde vor uns her.

Bis die Wollknäuel endlich drauf kommen mal nach rechts auszuweichen, dauert es. Dann endlich können sie in Ruhe weitergrasen.

Wir sind inzwischen bis auf die Socken nass, nur der HDR Effekt ermöglicht noch satte Farben.

Als wir wieder am Parkplatz sind, schenken wir uns den 2. Teil der Wanderung und suchen uns einen Platz zum Übernachten. Am Lough Derg werden wir fündig.

Auf dem schmalen Weg dorthin findet sich wieder ein Baumtunnel, wie sie in Irland sehr oft anzutreffen sind.

Immer wieder schön.

Doolin

Heute haben wir es nicht mehr weit bis zum Ziel in Doolin. Wir stoppen dennoch zwischendurch an der vermutlich kleinsten Bibliothek.

Nach dem wir vor zwei Jahren die Bibliothek im Trinity College gesehen haben, kommt das wohl hin.

In Doolin hat Ute einen Campingplatz rausgesucht mit Blick auf die Cliffs von Moher. Gestern hatten wir mal geprüft ob da was frei ist und waren abgewiesen worden, was mit ein Grund für die Regenwasserdusche gestern war.

Heute steuern wir den Platz direkt an und fragen mal nach. Tatsächlich werden wir aufgenommen. Cool. Wir erfahren dass in 15 Minuten der nächste Bus an den Startpunkt unserer Wanderung geht. Jetzt aber schnell! Brote schmieren, Klo besuchen, Bus an den Strom und los.

Bei wechselhaftem Wetter marschieren wir von Hag’s Head aus zurück in Richtung Doolin, immer der Steilküste lang.

Ich mache gerade die Drohne klar um den Spalt mal zu erkunden, da fängt es an zu regnen. Dazu gibt es kräftige Windböen.

Jetzt beginnt das Jacke an, Jacke aus, Regenhose an, Regenhose aus Spielchen. Mit Regenzeug wird man schneller von innen nass. Ohne nur wenn gerade mehr Regen kommt als der Wind wegtrocknen kann.

Die Temperatur ist gerade so dass es recht egal ist, was man an oder nicht an hat. Wir futtern erstmal unsere Expressbrötchen, als es mal kurz nicht regnet.

Trotz der Zeitknappheit hat es für Gurkenscheiben gereicht, die allerdings nicht auf dem Brötchen geblieben sind, und aus der Tüte gefischt werden müssen. Kein Problem bei der Aussicht.

Am Besucherzentrum gibt es Touristenmassen, aber auch eine heisse Schokolade für uns.

Während Ute sich durch die Menschenmassen schlägt und die Heissgetränke ergattert, finde ich eine neue Funktion an meiner Kamera. Für Bilder mit hohem Kontrastumfang musste man früher 3 Bilder machen und es am PC später zu einem zusammenrechnen. Das kann die RP jetzt alleine. Schade dass ich das erst jetzt gefunden habe.

Die Wanderung hat auch wieder 15km, und da wird natürlich auch noch mehr als Klippen geboten. Zum Beispiel ein Pferd, dass an Zaunpfählen knabbert.

Oder eine schöne Stelle für einen T5 Cache.

Wenn wir hier nochmal vorbeikommen, dann ist eine Rohrschelle, eine Bohrmaschine und vielleicht ein Sicherungsseil im Gepäck. Da Ute die Leichtere, und der schmale Fels irgendwie nicht so ganz vertrauenswürdig ist, arbeiten wir zwischendurch noch etwas an den Nerven für so ein Unterfangen.

Für heute war der Spaziergang an der instabilen Küste aufregend genug, wir kehren in den nächsten Pub ein und legen Nervennahrung nach. Fish&Chips, Craft Beer aus Limerick

und ein Stück Kuchen hinterher, so sind wir schnell bei voller Nervenstärke (bzw. Bauchumfang) angelangt und kugeln zurück zum Bus.

Tidenhub

Heute lassen wir es mal ganz langsam angehen. Die Tour von gestern steckt noch in den Knochen und so halten wir erstmal ein Schwätzchen mit dem Schafzüchter der nach irischer Tradition seit über hundert Jahren unverändert wirtschaftet, was immer schwieriger wird wie er erzählt. 15ct pro Kilo Wolle und jedes Schaf kann einmal im Jahr geschoren werden. Wir touchieren noch die Weltpolitik und erfahren was das einzigartige an Irland ist. Nicht etwa die Landschaft, sondern die Leute, die noch an Leuten interessiert sind. Recht hat er. So eine Gastfreundschaft findet man zunehmend seltener.

Wir schauen zu wie man hier mittels Hunden die Schafe zusammentreibt und frühstücken dabei. Natur und Ursprünglichkeit inclusive.

Viel haben wir heute nicht mehr vor, nur noch bis kurz hinter Galway fahren wo die Cliffs of Moher zu finden sind.

So haben wir noch Zeit einen alten Geocache anzusteuern, der nur bei Ebbe zu erreichen ist. Wir studieren den Tidenkalender und finden uns kurz vor der Ebbe am Startpunkt ein. Der direkte Weg zur Insel ist noch 2m tief, wir suchen einen Umweg. Links herum sieht es vielversprechend aus, geht aber quer durch das was sonst so am Meeresgrund wächst.

Bis wir die Passage gefunden haben ist das Niedrigwasser da und wir kommen durch knietiefes Wasser auf die Insel, wo uns zwei Rindviecher fragend anschauen.

Einmal auf die andere Seite der Insel, und eine Mauer abgesucht, Cache gefunden und abmarsch zurück. Ute drängelt, die kommende Flut sitzt im Nacken. Ich fotografiere noch eben einen Stein.

Unser Rückweg sieht irgendwie anders aus, ein Blick auf das GPS bestätigt, da sind wir auf dem Hinweg hergegangen. Wir sind überrascht wie schnell das Wasser gestiegen ist, kommen aber noch ohne Schwimmen und mit trockenen Hosen durch die nun doppelt so breite Passage. Puh, das war eindrucksvoll und ein schönes kleines Abenteuer. Die alten Caches haben oft was Besonderes.

Wir kochen noch einen Tee und schauen dem Wasser nun von der sicheren Seite beim Steigen zu.

Der nächste Stopp ist an der Stelle, wo damals der erste Atlantikflug gelandet ist, und kürzlich erst Steve Fossett den Trip wiederholt hat.

Die Fahrerei kann man gut etwas würzen, wenn man unterwegs mal anhält. Das tun wir am Connemara Giant, einem Artefakt aus dem späten 20. Jahrhundert:

Das Berühren der Hand führt zum sofortigen Download des Wisssens des Giants und seines Clans. Interessant ist die Inschrift:

Der zugehörige Shop hat gleich am Eingang eine weitere Kostprobe dieses Humors.

So erheitert kommen wir bis kurz hinter Galway, wo wir bei Kitty’s Cosy Camping einchecken. Alles ein bisschen alternativ, aber wirklich sehr liebevoll gestaltet. Cosy eben.

Wir schlafen gut, spülen die Toilette per Eimer mit Regenwasser und duschen morgens ebenfalls mit Regenwasser. Das ist wunderbar vitalisierend und erfrischend, da es vor allem nicht durchgehend warm ist😁

Abendgäste

Wir fahren heute nirgendwo mehr hin und bleiben einfach am Parkplatz. Mitten unter Schafen. Wir futtern noch die nichtgevesperte Vesper weg und kühlen von innen mit Red Ale weiter, da wackeln gemächlich zwei Kühe vorbei. Mitten auf der Strasse. Beäugen uns und ziehen dann Grass mampfend weiter.

Nett. Kurz drauf kommt allerdings der Bulle und ein Jungbulle dazu. Jetzt wird es uns doch etwas mulmig. Der Herr ist ausgesprochen gut gebaut und offenbar ganz vernarrt in die schwarze Kuh.

Als dann irgendwer den Bus anrummst, treffen wir Vorbereitungen zur Flucht. Als ich den Motor anlasse nimmt die Gesellschaft dann aber schnell Reissaus und wir können bleiben. Wir erwarten einen ausgesprochen tiefen Schlaf und mal schauen wie es uns morgen geht. Ich vermute es wird Beschwerden wegen falsch geparkten Traktoren geben, die auf uns stehen und uns möglicherweise hindern aufzustehen😜

Glencoaghan Horseshoe

Wir hatten uns gestern schon am Startparkplatz unserer heutigen Wanderung postiert und das Frühstück sowie das Gepäck vorbereitet. Um 7:00 klingelt der Wecker um 7:30 sitzen wir am Frühstückstisch und um 8:30 laufen wir los. Wir haben einiges vor. 6 Gipfel sind zu bezwingen, im Halbrund angeordnet ergeben sie das Hufeisen von Glencoaghan.

Das Panorama ist beeindruckend und auch ein wenig beängstigend. Der Rother rechnet mit 9h Gehzeit ohne Pause. Schwarze Tour, kein nepalesisch gepflasterter Massentourismuspfad.

Am Einstieg beäugen uns Pferde, dann wird es schnell felsiger und wir haben den ersten Gipfel geschafft.

Das Panorama der 6 Gipfel ist auch von oben toll, aber auch immer noch beeindruckend zu sehen was wir noch vor uns haben. Von oben sieht das nicht kleiner aus.

Vom Aufstieg aufgeheizt überlege ich kurz ein Bad ob dem See zu nehmen, entscheide mich aber dagegen, baden erst wenn alles geschafft ist. Somit bleibt der Wasserspiegel ungestört.

Bergab vom Gipfel gibt es jetzt schönes alpines Gelände, mit reichlich Möglichkeiten die Technik zu verfeinern.

Dann steht der nächste Lastwechsel an, es geht wieder bergauf und ich heize wieder auf. Hätte ich mal gebadet. Ute ist noch wohltemperiert.

Wir kommen auch auf den zweiten Gipfel, Hurraa!!

Abstieg, Abkühlphase, Wieder rauf, aufheizen. Uff. Der Blick zurück ist zum Schulterklopfen geeignet.

Die Gesteinsart wechselt jetzt komplett, der Berg sieht aus als hätte hier ein Massaker stattgefunden. Der Stein ist mit blutroten versteinerten Spuren durchzogen.

Für uns geht es weiter bergauf. Oben haben wir die erste Rast geplant, das macht Vorfreude.

Am Gipfel Nummer 3 gibt’s wieder ein Zielfoto. Mir ist heiss, und hier gibt es Kühle Luft.

Ute ist immer noch wohltemperiert.

Nach der ersten Rast geht’s wieder abwärts, da liegt immer noch einiges vor uns. Was genau erfahren wir von einem Schotten, der uns im Laufshirt, kurzen Hosen und Turnschuhen entgegengejoggt kommt. 1h40 hat er gebraucht, für den Rest seiner Runde kalkuliert er noch ne gute Stunde. Wir haben 4 gebraucht. Klasse. Das motiviert. Wir überlegen kurz die Rucksäcke abzustellen, ein paar Klamotten abzulegen und den Rest der Runde im Laufschritt zu absolvieren, entscheiden uns dann aber doch dagegen.

Im gemächlichen Wandertempo erreichen auch wir den nächsten Gipfel. Mir ist nicht mehr ganz so warm,

Ute ist wohltemperiert.

Der folgende Abstieg hat zunächst ein schönes Blümchen,

Und dann eine Geröllpiste vom Allerfeinsten für uns. Ich will schon losrutschen, da kommen von Hinten nicht mehr ganz so wohltemperierte Laute. Ute sieht die Situation etwas anders. Der Abstieg verläuft etwas angespannter als gedacht, aber ohne die befürchtete Gerölllawine mit uns drin. Beim Blick zurück wird dann auch die Alternativroute links zur Rutschbahn mittig erkennbar, aber der Rother wollte da halt nicht her. Das gibt bei Ute einen Punktabzug. Sie findet ihn jetzt nicht mehr uneingeschränkt empfehlenswert.

Nutzt alles Nix, Schuhe zubinden und weiter.

Gipfelfoto, mir ist wieder heiss, Ute wieder wohltemperiert.

Aber es zeigen sich erste Schweissränder. Ha! Natürlich in Herzform. Ist ja klar. Wenn schon Schweissrand, dann bitte formschön😘

Der letzte Aufstieg ist nochmal knackig, mit feinen Kletterpassagen, die Ute klaglos meistert. Sie will dann jetzt auch mal fertig werden und da wird dann nicht nach unten geschaut, keine Zeit für Panik und durchgezogen. Respekt!

Die Belohnung ist der sechste Gipfel.

Jetzt nur noch nach unten. Dafür sieht der Rother einen nicht erkennbaren Pfad querfeldein Richtung Parkplatz vor.

Der ist rutschig, steil und eben nicht erkennbar. Das nagt dann doch noch an Utes wohltemperiertem Gemüt und wir müssen eine kleine Motivationskrise meistern. Kriegen wir aber hin, und schon geht es geschwind bergab. Der Rother kriegt aber einen weiteren Minuspunkt von Ute.

Irgendwann sind wir dann auch wieder am Bus. Fertig wie zwei Schnitzel, aber glücklich. 18km. 1600hm Aufstieg und nochmal soviele Abstieg. 11h30. Mir ist nicht mehr heiss. Wir haben die Aussendusche am Bus und sind jetzt wieder zwei Menschen und keine Iltisse mehr😁 Ausserdem eiskaltes Smithwicks Red Ale. Ahhhhhhh!

Wechselhaft

Gegen morgen beginnt es zu regnen und auch Wind kommt dazu, die Wolken hängen tief. Die angedachte Wanderung erfordert gute Sicht, fällt also aus. Wir legen uns nochmal hin. Um 11 sieht es noch nicht besser aus, wir brechen einen Streit über die weitere Planung vom Zaun. So kann man Zeit auch überbrücken.

Über ein Frühstück kriegen wir uns wieder ein und auch die Planung steht. Passend zur Stimmung wird auch das Wetter besser und wir probieren mal das rückstandsfreie All in One Waschmittel für Haare, Körper, Geschirr und Wäsche aus. Testkandidat ist unser Geschirr. Erstaunlicherweise wird das Geschirr sauber und der Lough Muck schäumt nicht mehr als vorher. Das ist deutlich mehr als erwartet👍🏻

Das gute Wetter wollen wir nun auch noch nutzen und finden im Rother eine passende kurze (2h15) Wanderung auf den Diamond Hill.

Auf dem Weg zum Startpunkt erkennt Ute Kylmore Abbey. Wir halten an und starten die Drohne.

Eine Besichtigung von innen lohnt sich laut Reiseführer nicht, und so fahren wir weiter.

Am Parkplatz ist ein Visitor Center. Pluspunkt: Info’s über das Moor

eine Toilette (grosser Pluspunkt) und viele Touristen. Mal sehen ob die alle auf den Diamond Hill wollen.

Da thront der Berg im Hintergrund, und wir laufen los. Es sind schon nicht mehr ganz so viele auf dem Weg wie am Center.

Mit der Höhe wird die Aussicht anders, aber auch der Wind. Ute schützt das schweissnasse Ohr. Wandern ist ein Workout für den ganzen Körper👍🏻

Wo Touristen sich in grösseren Mengen den Berg begehen, kommt es zur Erosion. Dem begegnet man hier mit den nepalesischen Fliesenlegern und hat den kompletten Weg bis zum Gipfel und zurück mit Steinen ausgelegt. An steileren Stellen auch mit eindrucksvollen Treppen.

So kommt man recht bequem zum Gipfel, der sogar noch zu erkennen ist.

Da pausieren wir lieber vorher und werfen einen Blick auf die Abtei von Oben.

Auch der Rückweg ist perfekt eingerichtet.

Unten angekommen, man schaut gerade nach rechts, kommt ein Kopf aus dem Gebüsch und man starrt eine Ziege an.

Das ist mal eine willkommene Abwechslung zu den ganzen Schafen.

Das Abendessen kommt heute mal wieder aus der Dose. Wir probieren Metzger Pfeil’s neuesten Clou: Rouladen in in der Dose. 2 Stück steht drauf. Als die Dose auf ist, schauen wir leicht enttäuscht auf den Inhalt:

Es sind eindeutig zwei Stücke von einer Roulade. Vermutlich sind die anderen zwei Stücke der selben Roulade in einer anderen Dose gelandet.

Mit einer Portion Reis und einer grossen Schüssel Salat werden wir trotzdem satt, der Geschmack ist wie gewohnt vorzüglich.

Sternenhimmel

Manchmal wird man für die Ungemach des Nachts das warme Bett verlassen zu müssen auch über eine entleerte Blase hinaus belohnt.

Beim Blick nach oben entfährt mir ein Boa! Der Sternenhimmel ist unfassbar hell. Wir sind anscheinend an einem komplett von Lichtverschmutzung freien Fleckchen Erde gelandet. Schnell die Kamera klar gemacht und versucht das Panorama so gut wie möglich einzufangen.

Der Versuch ist mässig erfolgreich, bei der nächsten Gelegenheit bin ich besser vorbereitet!

Fjord

Das Ziel für heute ist Irland’s einziger Fjord, den der Rother mit der Wanderung Nr. 33 empfiehlt.

Es ist zwar schon etwas später, aber wir starten trotzdem.

Die Wolken hängen noch tief, da kommt eine Wanderung am Fjord ohne Höhenmeter in die Nebelsuppe gerade recht.

Neben den obligatorischen Schafen kann man an so einem Fjord auch Muscheln züchten. Der Gezeitenstrom führt regelmässig Futter vorbei, man braucht den Muscheln nur ein Netz zum anwachsen anbieten.

Die Muschelbänke sieht man an der Wasseroberfläche als lange Ketten aus Schwimmern. Unten dran wachsen die Muscheln.

Unterwegs gibt es kunstfertige Steinschichtungen zu bewundern:

Ohne einen einzigen klecks Zement stehen diese Mauern wie eine 1.

Ein Panorama wie in Norwegen. Die Berge am Rand sind mit 700m nicht ganz vom norwegischen Kaliber, aber wieder mal fühlen wir uns in Klein-Norwegen.

Bevor wir den Rückweg antreten gibt es doch noch ein paar Höhenmeter, was uns einen schönen Blick von Oben und ein verdientes Vesper beschert.

Ab hier geht es die selbe Strecke über 6km zurück. Fjord rückwärts sozusagen, wobei sich nochmal ein anderer Blickwinkel auf Fjord und Schafe ergibt. Dabei fällt ein kapitaler Bock besonders auf:

Was für Hörner!

In der Abendsonne liegt schon gemütlich eine Katze am Wegesrand,

und wir haben es auch nicht mehr weit bis zu einem akzeptablen Stellplatz für die Nacht am Lough Muck.

Man kann es schlechter treffen😎


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