Am Hafen wird neben Personalausweis auch das Impfzertifikat geprüft. Wir bekommen zwei Anhänger für den Rückspiegel: Einer für den Zielhafen Kristiansand, und einer für gültige COVID-Zertifikate.
So gerüstet gelangen wir problemlos auf die Fähre. Nach der stürmischen Nacht hatten wir schon eine unruhige Fahrt erwartet aber das erweist sich als unbegründet. Die guten 3h mit ColorLine (Dass Fjordline eine Stunde schneller ist haben wir zu spät erkannt) verbringen wir auf dem Deck am Heck in der Sonne und an der frischen Luft. Etwas Cola und Chips aus dem Duty Free Shop bekämpfen das kleine Loch im Magen, es ist mittlerweile schon Mittag geworden.
Die schnellere Katamaranfähre, so vermuten wir, hat warscheinlich kein so großes Deck, jedenfalls war das auf dem Modell dass nach Irland fährt so. Insofern ist die Stunde mehr an Überfahrt in Corona Zeiten warscheinlich gut investiert.
Um 8 klingelt der Wecker, so gegen 11 sollten wir an der Fähre sein. Wir drehen uns nochmal um. Um halb 9 bauen wir wieder den Bus um und machen das Frühstück.
Draußen pfeift der Wind, das Meer ist deutlich unruhiger als gestern Abend.
Sand im Müsli mögen wir beide nicht, und so bleiben wir im Bus, aber immerhin mit dem aus dem Reisekatalog bekannten „seitlichen Meerblick“ und offener Tür. Die knirscht jetzt hörbar.
Wir machen uns auf den Weg zum Hafen. Eine halbe Stunde fahren wir durch einen wirklich schönen Teil von Dänemark. Beim letzten Mal sind wir auf dem Rückweg nach der Fähre zu weit nach Süden gefahren. Das hatte uns gar nicht gefallen, aber hier kann man durchaus für den Rückweg noch einen Stopp einplanen. Mal sehen, planen tun wir im Moment eher nicht, wir fahren einfach drauflos und schauen mal was sich am Wegesrand so anbietet😁
Nach dem Abendessen schauen wir noch etwas auf‘s Meer, dann klappen wir das Dach auf und machen das Bett für die Nacht bereit. Direkt steigt die Lautstärke als der Wind anfängt mit dem Dachzelt zu spielen.
Es flattert schon deutlich und der Bus wird immer mal wieder geschüttelt, aber wir hatten schon schlimmeres. Um etwa 3 Uhr gibt Ute auf, sie macht bei dem stärker werdenden Wind kein Auge zu. Wir ziehen um in‘s Untergeschoss.
Einmal alles umräumen, Bank vor, Lehne zurück, Dach zu und es herrscht Ruhe. Den Rest der Nacht schlafen wir beide.
Ute hat uns für die Nacht vor der Fähre einen Platz am Strand ausgesucht. Ein gewisser Volker14 hat den Platz grad heute bewertet und schreibt dass er „noch“ alleine ist. Wir fürchten dass der Platz voll ist bis wir da sind.
Die Sorge ist unbegründet. Nur ein Auto mit Dachzelt steht auf dem Platz und wir sagen Volker Hallo. Er ist auch auf dem Weg nach Norwegen. Wir tauschen kurz die Reiseziele aus und quatschten etwas, dann noch kurz runter zum Meer.
Als der Magen vernehmlich nach einer Füllung verlangt, setzen wir schnell das Nudelwasser auf und 9 Minuten später gibt es Spaghetti con Vista.
Nebenan kämpft Volker mit seinem Dachzelt und der Mini Drohne. Wir genießen Pasta und Wein. Mal schauen ob es uns gleich das Aufstelldach wegpustet 😬
Die Nacht kann kommen, hier lässt es sich aushalten 😁
Während unserer Lofotentour haben wir ja schmerzhaft gelernt dass man tunlichst nicht nur Kilometer fressen sollte, sondern auch zwischendurch mal irgendwo ankommen muss.
So haben wir uns noch einen zweiten alten Cache rausgesucht, nah an der Strecke und mit einem knappen Kilometer zum hinwandern.
Auf der Karte sah das Gelände merkwürdig aus, mit sehr verschlungenen und viel zu dichten Wegen. Ich erwartete eine Moorlandschaft oder was Ähnliches.
Wir fanden uns in der dänischen Version eines Mountainbike Trailcenters wieder. Reichlich schön angelegte kurvige Singletrails schlängeln sich durch ein Waldgebiet und alle paar Sekunden zischt ein sportlich gekleideter Däne auf einem MTB vom Feinsten vorbei.
Nun sind die Erhebungen in Dänemark bekanntermaßen eher nicht so imposant. Das ist hier auch der Fall. Die vollgefederten Bikes und ihre sportlichen Fahrer wirken angesichts der Höhendofferenz von etwa 30m etwas overdressed und overequipped.
Vorsicht Biker kreuzen!
Wir schaffen es ohne Zusammenstoß bis zum Cache und genießen den Spaziergang an der Luft die schon langsam nach Meer zu duften beginnt.
„Bergab“ immer ein Auge nach hinten haben, ob da ein Bike angeschossen kommt, so erreichen wir wohlbehalten den Bus und nehmen die letzten 40 Minuten bis zum Stand in Angriff.
Heute Morgen fuhr Ute auf der Rückbank mit und meinte dass das da ziemlich laut ist und wummert. Kurz vor Hamburg ist der Tank leer, Stau und ein Reifendienst beheimatet. Einen alten Geocache gibt es auch noch und so fahren wir ab, am Stau vorbei zum Reifendienst. Der nette Mitarbeiter schaut sich das an und diagnostiziert einen Sägezahn. Der Reifen ist ungleichmäßig abgefahren und weist ein Sägezahnprofil auf der Lauffläche auf. Das ist laut und wummert, macht aber sonst nichts. Wir fahren beruhigt zur Tanke und freuen uns über einen recht guten Verbrauch von 7,45L/100km. Bevor es wieder auf die Autobahn geht, besuchen wir noch den alten Cache von 2003. Da steigen grad Bauarbeiter aus ihrem Bus, schmeißen sich in Sicherheitsweste, setzen den Helm auf und schlendern genau da hin wo wir suchen wollen. Prima. Nach 5 Minuten ziehen sie weiter und wir schlagen schnell zu😁
Hinweis: IP54
Das Döschen ist direkt vor einer Trafostation versteckt und trägt passend dazu seinen Namen: Hochspannung😁 Dann geht‘s weiter und Ute freut sich über den Blick auf den Hamburger Hafen.
Der Tag startet früh. Das bietet die Möglichkeit den Garten im ersten Sonnenlicht zu genießen.
Wir bringen Mechthild nach Unna und stärken uns für die anstehenden 800km beim ersten Bäcker den Google empfiehlt. Die Empfehlung ist super. Total freundlicher Service und sehr leckere Backwaren die uns nach Wunsch belegt werden.
Die Auswahl ist riesig. Ich entscheide mich für ein Croissant mit Käse. Das ist aber nicht präzise genug. Käse-Croissant oder normales Croissant mit Käse belegt? Ich nehm das Käse-Croissant mit Käse belegt. Sicher ist sicher😁
Nächster Stopp ist der Edeka. Wir müssen noch ein paar Sachen einkaufen und starten mit einer typischen Begleiterscheinung einer jeden Bulli-Urlaubsreise. Nutzung von Supermarkt-WC‘s 🙄.
So erleichtert starten wir vom Supermarktparkplatz in das nächste Norwegen- Abenteuer. Der Bus ist voll mit Futter, Wanderschuhen, Kameras, Drohnen, Kletter-Ausrüstung und jede Menge anderem Zeug. Mal sehen was wir vergessen haben😬
Nachdem wir die letzten Jahre gerne in Irland geurlaubt hatten und es letztes Jahr leider virusbedingt nicht ging, wären wir dieses Jahr gerne mal wieder hingefahren.
Entsprechend verfolgten wir die Öffnungsschritte der Nachbarländer in gespannter Erwartung. Großbritannien öffnete rechtzeitig für einen Transit, aber Irland selbst nicht.
3 Wochen vor unserem Urlaub öffnete dann Norwegen, und da wollte ich ja schon nochmal hin. Also war direkt klar, das wird das Ziel in 2021. Im Bekanntenkreis gab es auch ein paar Norwegen Urlauber die schonmal die Lage checkten und deren WhatsApp Status wir gespannt verfolgten.
Die Einreiseregeln sind einigermaßen unverständlich formuliert, aber es ist für Geimpfte wohl mit digitalem Impfzertifikat mit einer problemlosen Einreise zu rechnen. Diese Lesart bestätigte auch die Vorhut aus dem Bekanntenkreis.
Das erste Urlaubswochenende verbringe ich in Österreich beim Canyoning, aber am Montag starten wir nach Norden. Kaum auf der Autobahn fängt es gleich mal an zu regnen.
Zum Abend kommt aber noch die Sonne raus als wir das erste Etappenziel des Elternhauses erreichen. Eine Runde durch den Garten, die IT auf den aktuellen Stand bringen und dann gibt‘s leckeres Essen. Bei Der Mutter hat es noch immer am Besten geschmeckt 😋
Die Nacht war regnerisch aber wir sind trocken geblieben. Heute Morgen drohte der Wetterbericht Regen und Gewitter an, so haben wir beschlossen nicht zu bleiben und haben den Rückweg abgetreten.
Zuhause angekommen erstmal ausladen und sortieren und ausgiebig frühstücken.
Dann ist noch Zeit für eine kleine Radtour. Wir fragen mal Komoot ob es für die eigentlich gut bekannte Umgebung noch was neues zu entdecken gibt und werden fündig.
In Richtung Remchingen geht es zu einem Mini Trail und einem Mega Bikepark. Wir sind gespannt.
Der Mini Trail ist sehr Mini, aber ich kannte ihn noch nicht. Den werd ich sicher mal probieren wenn der Biden nicht so nass ist.
Der Mega Bikepark ist allerdings echt nicht schlecht und mir völlig unbekannt. Der Einstieg nicht leicht zu finden aber Komoot kannte ihn. Coole Sache und spannende Lehmhügel.
das Fotografieren haben wir glatt beide vergessen, aber auf dem Rückweg gabs noch das Feld in sattem Grün…
Und Ute vor dramatischer Woljenkulisse.
Daheim haben wir noch den Grill angeworfen und mal wieder gegrillt. Ohne Nudelsalat dafür aber mit der Mega Dose Astra.
Grillen wird nicht langweilig solange man genug variieren kann 😁
Wir haben uns von Komoot wieder eine Radtour empfehlen lassen, eine Schöne Aussicht sollte es geben, Einsteigerfreundliche Trails und eine Straußen- und Büffelweide. Das Ganze auf 35km mit knapp 500vm.
Los geht es durch die Weinberge, entsprechend des MTB Profils auch gerne mal über die Wiese.
Das Wetter verspricht richtig warm zu werden, je nach App auch noch mit Gewitter am frühen Nachmittag. Wir sind froh als es zwar bergauf, dafür aber in den schattigen Wald geht.
Auf dem Katharinenpfad gibt es die versprochenen Trails, meistens anfängertauglich aber stellenweise etwas anspruchsvoller. Auch schöne Aussichten werden geliefert.
Wir kommen am Texas Pass vorbei den wir schon auf der Anreise passierten und dann wird es wieder flacher.
Ein weiteres bekanntes Ziel erreichen wir am Kirschencafé dass leider geschlossen hat. Wir hätten sonst gern den Kirschkuchen nochmal probiert.
Vorbei an Kornblumen nähern wir uns dem Campingplatz und fragen uns wo denn die versprochene Straussenweide gewesen sein soll. Nochmal in die Tour geschaut wird klar, da sind wir lange dran vorbei. Die müssen wir irgendwie übersehen haben.
Zurück am Bus wollen wir ein Käffchen kochen, doch das Gas ist alle. Erst in Freiburg gibt es Ersatz und so packen wir zusammen und fahren nach Freiburg zum Baumarkt. Auf dem Rückweg laufen wir noch ein und werden schon wieder beim Grillfleisch schwach. Das sah aber auch zu lecker aus.
Heut Abend gibt es aber Pasta mit Pesto und dazu ein Secco aus der Gegend. Erst morgen wird der Grill wieder angeworfen.
Die Hitze hat mir etwas zugesetzt, oder der Secco, jedenfalls lege ich mich erstmal hin. Gegen 10 kommt eine herrliche Briese auf, und entwickelt sich in Sekunden zu einem ausgewachsenen Gewitter. Unser Zeltbalg lässt das Wasser durch😵💫
Wir klappen das Dach ein und sitzen das Gewitter aus. Nach einer Stunde ist erstmal Ruhe. Nur eine feucht fröhliche Runde muss in der Nachbarschaft noch zugange sein.