Traumstrände, Wagyu und das Würstchen-Dilemma
Den höchsten Gipfel erklommen, der halbe Urlaub rum, was nun? Der Rother hätte da einen Traumstand im Angebot.
Wir packen zusammen und machen uns auf nach Norden. Gut 4h soll die Fahrt dauern. Mit Stau, Einkauf und einer Mittagspause wird es 18:30 bis wir ankommen und den letzten Platz auf dem Campingplatz ergattern.
Nach der langen Fahrerei vertreten wir uns als erstes mal die Beine am Strand.

In der Tat, ein Traumstrand mit fast weißem Sand und klarem Wasser. Hätten wir am Atlantik nicht vermutet.

Aber all die Schönheit nützt nichts, wenn der Magen in den Kniekehlen hängt. Zurück zum Bus und den Grill angeschmissen.
Grillen im Ausland ist immer so eine Sache, viele Lebensmittel sind im Ausland die selben wie daheim, aber vor allem beim Fleisch gibt es große Unterschiede. Vor allem bei Würstchen liegen die Geschmäcker offenbar weit auseinander.
Wir haben schon öfter mit der eigentlich sicheren Bank Würstchen in’s Klo gegriffen. In Norwegen, Dänemark und Schweden fanden wir keine genießbaren und zuletzt in Schottland waren wir froh dass der Hund eines Spaziergängers sich der restlichen Würstchen bemächtigte. Heute geben wir den irischen Würstchen eine Chance. Frische irische Würstchen vom Schwein mit Pfeffer, dazu findet noch ein Steak vom irischen Wagyu den Weg in den Einkaufskorb.

Das Wagyu ist sensationell zart und extrem lecker, die Würstchen fallen dagegen stark ab, vor allem die Konsistenz und Textur ist für unsere Zungen völlig ungewohnt. Wer auf deutsche Bratwurst geeicht ist, hat es schwer auf Reisen.
Zum Abend hüllt sich der Berg vor dem Traumstrand in Nebel, ganz so wie vorgestern. Morgen wollen wir da rauf, und aktuell sieht es nach Sichtweite 0 aus.

Die Wetter Apps listen von Regen bis Sonnenschein für morgen alles auf. Wir hoffen mal dass die Einwohnerin die wir am Strand trafen recht behält mit der Vorhersage dass es schön werden soll und dass sich der Vorhang morgen früh zur Vorstellung lichten wird. Wenn nicht, dann schlafen wir einfach weiter 😆
Schlafen ist ein gutes Stichwort. Der Herr im Zelt nebenan ist schon im Land der Träume und offenbar Holzfäller von Beruf. Er macht sich an die Abholzung der letzten irischen Wälder.