Privatsphäre to go

Worüber wir nach 25 Jahren und 8 Jahren mit Bus immer noch mit Herzblut streiten können ist die fehlende Toilette im Bus.

Seit ein paar Jahren fahren wir eine Klapptoilette als Notlösung mit herum, und seit 2021 auch ein Heckzelt als Kompromiss weil ich den Einsatz der Nottoilette in unserem „Wohnzimmer“ nicht für eine valide Option halte.

Für den Fall, dass ein dringendes Geschäft anstünde, und es absolut unmöglich wäre das in annehmbarer Entfernung in der Natur zu erledigen, haben wir die Möglichkeit diese Notlösung einzusetzen.

Einsätze bisher, man ahnt es: 0.

Der Tag heute startet früh, wir haben ja was vor. Kaffee, am Strand wäre nett denke ich mir und setze Wasser auf.

Ich habe den Kaffe gerade aufgegossen, da tritt der Notfall ein. Der Stellplatz ist von einem Haus aus einsehbar und ständig kommen Leute die zum Strand wollen. Ute startet die Operation Privatsphäre in der Öffentlichkeit um schell einem dringenden Bedürfnis nachkommen zu können. Ich helfe Zelt und Toilette aufzubauen und sehe dem Kaffee beim ziehen zu.

Schnell passiert dann erstmal gar nichts. Während der Kaffee abkühlt, diskutieren wir das weitere Vorgehen. Den Bus mit offenem Heck am Parkplatz stehenlassen um unten am Strand einen Kaffee zu trinken erscheint suboptimal, wohingegen Kaffee die Einweihung unsere Nottoilette beschleunigen könnte. Schließlich haben wir noch 2,5h Fahrt und 6h20 Wanderung geplant heute.

Das Ende vom Lied: Die Einweihung wird abgebrochen und es gibt einen missgestimmten Kaffee am Strand.

Immerhin wurde die Tauglichkeit demonstriert. Das Pulver für das kleine Geschäft verwandelt dieses zuverlässig in feste Substanz, die sich problemlos im Müll entsorgen lässt. Saubere Sache, nur gibt es in 99,9% der Fälle bessere Alternativen.

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