Tenby

Die Nacht war ruhig, zumindest für diejenigen die geschlafen haben, also für mich. Ute hat derweil wachgelegen und aufgepasst dass wir nicht wegfliegen, umkippen oder mit der ganzen Klippe auf der wir stehen ins Meer rutschen und ertrinken.

Viel zu tun also. Nebenbei wurden noch Gedankenspiele angestellt, wie wir den Abhang hochkommen, der zwischen uns und der Straße liegt. Ich hätte wohl nicht erwähnen sollen dass ich mir da Sorgen mache ob es schlau ist bei angekündigtem Regen so einen Stellplatz zu wählen. Ebenso hätten wir den Wetterbericht unerwähnt lassen sollen. Hinterher ist man schlauer.

Jedenfalls ist vom Regen der Nacht heute Morgen nur noch Niesel geblieben. Für die geplante Radtour nach Tenby also alles im grünen Bereich.

Regenklamotten packen wir dennoch ein. Wir trauen dem Wetterbericht nicht ganz. Zu recht. Unterwegs nieselt es immer wieder und auch in Tenby bleibt die Luft etwas überfeucht.

Es ist trotzdem direkt ersichtlich warum der Ort ein sehr beliebtes Seebad ist. Der Hafen und die gesamte Promenade mit den bunten Häusern sind einfach wunderschön anzusehen. Egal bei welchem Wetter.

Es gibt alles was ein Seebad braucht. Strände, Restaurants, Gässchen, Shops, Kunst, Kultur und jede Menge Touristenfallen.

Harbwr ist die lokale Brauerei. Ob das alles an diesem
Kunstwerk erklärt ist mir noch nicht ganz klar.

Für uns gibt es erstmal Brunch. Kartoffelplätzchen mit Bacon, Avocado, Gemüse, confierten Tomaten und pouchiertem Ei.

Lecker. Für uns beide das erste Mal ein in der falschen Reihenfolge erst geschältes und dann gekochtes Ei.

Nach dem Brunch laufen wir an der Konditorei vorbei.

Bei der Auslage natürlich nicht nur vorbei.

Raspberry Meringue Cloud

Eine zuckrige Geschmacksexplosion und nebenbei zerfällt die Wolke gleich selbst in Einzelteile. Zuckerbedarf für heute ist gedeckt würde ich vermuten.

Hafen bei Ebbe

Am Ende vom Hafen: die rote Laterne. Auch die ist hier besonders schön gestaltet. In einem britischen Seebad mit Geschichte sind selbst solche Details nicht 0815.

Flut war um 9, jetzt geht es deutlich auf Ebbe zu.

Nach all den Eindrücken brauchen wir erstmal eine Pause und testen die Lokalbrauerei.

Wir drehen noch eine Runde und immer noch gibt es neue Winkel zu sehen.

So einen bunten, netten und blumenreichen Ort haben wir lange nicht gesehen.

Wir machen uns auf den Rückweg. Die e-bikes hatten wir an der Kirche angeschlossen, an der wir den ganzen Tag mehrfach vorbeikamen. So konnten wir uns immer beruhigen dass die Räder noch da sind, und wir die 10km mit bis zu 17% Steigung nicht laufen müssen. Es liegt natürlich wieder Sprühregen in der Luft. Kein Wunder dass die Bankette hier derart wuchert.

Von einem Nachbarcamper erfuhren wir gestern dass du Pizza von der Jugendherberge nebenan ganz OK wäre. Gut kam ihm nicht über die Lippen, aber er habe schon schlechtere gegessen. Wir wissen nicht so recht was damit gemeint ist und probieren es einfach aus. Das Weinetikett hatte Ute so gut gefallen dass Rosé und Pizza heute gesetzt waren. Und zwar am Tisch auf unserem Stellplatz. Wetter Egal. Aussicht gigantisch. Daunenjacke empfohlen.

Pizza: Naja. Anders als der Nachbar würden wir das auch nicht bezeichnen. somit wissen wir jetzt wie ein englisches OK zu verstehen ist. Genauso wie unseres 🤣 Immerhin ist der Wein nicht von hier, und das haben wir ja inzwischen als Qualitätsmerkmal zu schätzen gelernt.

Wir hoffen mal dass die Kombination aus Lokalbier und spanischem Schädelwein verträglich ist, zum Glück lagen 10km radeln dazwischen, das hilft ganz sicher.

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