Express

Auf der Rückfahrt halten wir noch auf ein Eis an. Hier sind offenbar alle auf diese Idee gekommen. Der Winter ist während unserer Fahrt direkt in den Sommer übergegangen und jetzt wollen alle Eis. Wir natürlich auch.

Bevor wir zurückkehren, ist noch ein Zwischenstopp nötig, und das ist ein unerwartetes Novum. Dass ich mal mit Ute zum Schlazwaschen fahre, hätte ich nie gedacht.

Als wir so im Wasser stehen und schrubben, läuft eine Gruppe Spaziergänger vorbei. Die Mädels schieben Kinderwägen, die Kerle schlendern leicht aufgebrezelt hinterher. Ute schaut sich das an und sagt: „Näh.. so n langweiligen Typen wollte ich nicht haben.“ Ich muss schlucken und ein Freudentränchen verdrücken, schönstes Kompliment ever 😍

Dann aber geht es nach Hause. Bus ausladen, Vögel versorgen und dann gibt es die leckeren Mitbringsel aus Frankreich zum Abendessen.

Vieles auf dieser Reise war unerwartet und unerwartet schnell. Wir fuhren aus der Kälte an den Atlantik und kamen im Sommer zurück.

Wie schnell bei Ute die No Go‘s fallen ist auch atemberaubend. Klettern, Canyon, Höhle, wenn das so weitergeht muss ich bald neue Abenteuer erschließen.

Was allerdings nicht im Express verging war die Zeit. Wir blicken zurück auf einen gefühlt sehr langen Urlaub, obwohl es nur 11 Tage waren. Die gefühlte Zeit hängt stark von dem Erlebten ab. Füllt man die Zeit mit Erinnernswertem, dann dehnt sie sich, verbringt man sie im Hamsterrad, so schrumpfen selbst Jahre zu Nichts zusammen.

Wir heben die Gläser auf die Abenteuer. Die kleinen wie die Großen. Mögen sie uns so bald nicht ausgehen, und mögen wir bereit sein uns auf sie einzulassen.

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