Die Kraft der Wiederholung

Die Tagesetappe gestern führte uns wieder an den Platz der ersten Übernachtung.

Bei Expeditionen jenseits der Komfortzone haben sich Wiederholungen bewährt. Entsprechend wird heute nach dem Frühstückstee direkt wieder angeschlazt und abgeseilt. Das funktioniert diesmal schon ohne Schnäpschen.

Und so steht Ute wieder in der großen Eingangshalle wie vor einer guten Woche. Diesmal ist Zeit für Foto‘s und wir tauchen entspannt in die Unterwelt des Jura ab.

Wieder geht es den Hang hinab tiefer in die Höhle.

Schnell sind wir an dem Punkt an dem wir letztesmal umgekehrt sind. Eine kurze Beklemmung, dann beruhigen sich die Nerven, der Rückweg ab hier ist bekannt und bereits begangen, so geht es ohne Mentalballast weiter in neue Bereiche.

Ohne die komplett neue Erfahrung beim letzten Mal erlaubt es die Wiederholung nun die Höhle in der frisch erweiterten Komfortzone ohne die hohe Anspannung vom letzten Mal wahrzunehmen und festzustellen dass sich hier nichts mehr unmittelbar bedrohlich anfühlt.

Wir klettern auf und ab an Stalaktiten und Stalagmiten vorbei tiefer in die Höhle. Wir erreichen den Eingang in den nächsten und engeren Abschnitt. Ein Loch am Boden und abschüssig. Hier ist das Ende der Komfortzone erreicht. Ich krieche da mal rein und mache ein Foto von dem was einen da erwartet.

Die Deckenhöhe reicht nur noch knapp zum aufrecht stehen, dafür ist der Gang reich geschmückt.

Wenn man schonmal am Rande der Komfortzone angelangt ist, dann lohnt es sich immer mit Vorsicht die Grenzen auszuloten.

Nachdem ich die Passage demonstriert habe, kriecht Ute da mal rücklings rein.

Wenn‘s abschüssig ist, dann nie mit dem Kopf voran, das könnte böse enden.

Liegt sich doch recht entspannt hier und verursacht keine klaustrophoben Gefühle👍🏻

Das Rauskriechen ist eine neue Erfahrung, aber eine gute, denn sie zeigt dass das aus eigener Kraft und ohne Unterstützung funktioniert.

Darauf können wir bei der nächsten Wiederholung dann aufbauen.

Der Rückweg wird ausgiebig zum Fotografieren genutzt. Ute übernimmt die Wegfindung nach draußen. Eine nicht ganz unwichtige Erfahrung das mal gemacht zu haben. Man achtet im Anschluss ganz anders auf den Weg beim Reingehen 😁

Zurück am Bus geht das Grinsen weiter, ein schönes Symptom von solchen Abenteuern.

Wir füllen noch ein paar Kalorien nach und machen uns auf die Heimreise.

Zwei Orte weiter ist plötzlich alles zugeparkt. Wir schlängeln uns durch und erfahren den Grund für die Blechlawine. Ein Flohmarkt im Ort, und alle sind da. Wir natürlich auch.

Irgendwas findet sich immer 😁

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