Cacher‘s Leid und Cacher‘s Freud

Seit 2007 suchen und finden wir Geocaches. Das hat inzwischen zu fast 4000 Funden geführt. Der anstehende Meilensteinfund soll natürlich etwas Besonderes sein. Am Atlantik war davon weit und breit nichts zu sehen, und eine 0815 Filmdose am Wegesrand sollte es nicht sein. Also hielten wir Cache Diät. An unserem nach Klettergebiet ausgewählten Platz für die Nacht ist uns das Glück hold. Es gibt einen Cache in einem Klettersteig mit der Höchstwertung D5/T5. Ideal für die Nummer 4000.

Unser Zähler steht auf 3996 als wir gestern ankommen, und auf dem Weg zum Klettersteig gibt es noch drei weitere Caches. Die hatten wir gestern schonmal eingesackt so dass der Zähler heute Morgen auf 3999 steht.

Da wir viel vorhaben startet der Tag früh. Um 9:00 ist der Rucksack voll mit Kletterkram und los geht‘s.

Zunächst ist die Kletterroute „La Danielle“ 4+ dran.

La Danielle 4+, da geht‘s rauf…

Unter viel Fluchen und nicht immer sauberer Kletterei kämpfe ich mich angefeuert von Ute im Vorstieg nach oben. Eine 4+ hätte eigentlich leichter sein sollen. Nicht nur die Römer spinnen. Die Gallier auch 😁

Der Lohn der Mühe ist eine tolle Aussicht auf das Tal des Cher und den Blick zurück auf das gekletterte. Ute‘s Helm ist auch erahnbar 😁

Als Nächstes ist Ute dran. Dank perfektem Kettenstand in der gut durchgesicherten Sportkletterroute kann Ute die Route Top Rope klettern.

Mit einer kreativen Einbeziehung der rechts und links gelegenen Routen die zugegebenermaßen hier sehr eng beieinander liegen, gelingt die Aktion.

Das hätte ich nach der Vorstiegserfahrung nicht für möglich gehalten.

Tschacka! Gipfelselfie 😁

Als Nächstes ist der Klettersteig dran. Schuhe wechseln, Klettersteigset anlegen und auf zum 4000sten Fund.

Nach etwas Botanik geht es gleich schön los mit einem feinen Klettersteig.

Sogar Seilbrücken gibt es, und ein weiteres Wunder. Ute läuft da einfach drüber. War das jemals ein Problem?

In den leicht überhängenden Passagen blitzt dann nochmal kurz die alte Panik durch, was sich erst in rohrspatzartigen Tiraden und dann in spitzen Schreien äußert.

Aber auch das geht blitzschnell vorbei, war da eben was?

Es folgt ein schmaler Spalt. Ich rechne jeden Moment mit Schimpftiraden hinter mir, aber es bleibt still. Ute grinst mich an. Ist doch nicht eng hier? Für Dich vielleicht 😬🤣

So gut es im Klettersteig läuft, so schlecht läuft es mit unserem 4000er Fund. Wir finden nichts. Wir klappern die Seilbrücke auf dem Rückweg nochmal ab und sehen eine Prachteidechse:

Und dann wandelt sich Cacher‘s Leid in Cacher‘s Freud: ich erspähe die Dose, an unerwarteter Stelle zwar und nicht einfach zu erreichen, aber ich schaffe es. Fast habe ich die Dose in Händen, wähne den Fund geglückt und starre im nächsten Moment der abstürzenden Dose hinterher. Nooooooo!

Es hilft alles nichts. Absteigen und den mit dornigem Gestrüpp überwucherten Hang absuchen. Ich finde die Dose und habe sie fast, als sie mir wieder entgleitet. Nochmal durch das Gestrüpp und diesmal erwische ich sie. Loggen und nur noch wieder platzieren wo sie war… Kleinigkeit.

Mission 4000 erfolgreich 😁

Inzwischen ist das Thermometer auf 30 Grad geklettert und am Fluss ist es sehr schwül. Wir steigen aus dem Tal auf zurück zum Bus. Ich brauch erstmal eine kalte Dusche. Der Fluss unten versprach Abkühlung, aber war doch irgendwie sehr braun. Zum Glück haben wir ne Dusche an Bord und genug Wasser dabei 😁

So erfrischt essen wir erstmal was und machen uns dann auf die Nächste Etappe. Ein halber Tag Abenteuer und die andere Hälfte fahren. Zum Glück haben wir ne Klimaanlage. Das Wetter hat direkt auf Hochsommer umgeschaltet. 33 Grad. Puh!

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