Pinienwälder

Die Atlantikküste ist großflächig mit Pinien- und Kiefernwäldern zugewachsen durch die Feuerschneisen und Radwege führen. Wir leihen uns zwei e-bikes und radeln nach Hourtin-Plage.

Vorher stärken wir uns aber noch für die anstehende 30km Strecke mit einem Beignet. Die Apfelfüllung in Ute‘s Beignet ist reichlich, meine Salzkaramellfüllung gerät etwas sparsam.

Die Bikes sind Tiefeinsteiger mit ultra bequemem Sattel, ein Radnabenmotor aus China wurde irgendwie drangefummelt hat man den Eindruck. Die Steuerung hat 5 Stufen. Wir fangen mal vorsichtig mit Stufe 1 an. Gefühlt bringt das gar nichts.

Da es hin und zurück 60km werden belassen wir es trotzdem mal bei Stufe 1.

Von Lacanau aus gibt es eine richtig gut ausgebaute Fahrradstraße. Schön breit und glatt asphaltiert. Ab und an, wenn es bergab geht hat man den Eindruck dass der Motor kurz mitschiebt.

Recht bald weist ein Schild darauf hin dass die Strecke nun etwas derangiert ist.. und schon holpert es los.

Statt breiter Fahrradstrasse gibt es einen bröckeligen Betonstreifen in der Mitte. Wir lernen den Vorteil eines Fullys kennen. Diese Bikes haben keine Hinterradfederung und jede Bodenwelle schlägt voll durch. Das waren wir nicht mehr gewohnt.

Wir schaffen es ohne Bodenwellen induzierten Sturz bis Hourtin-Plage. Da waren wir auch mal. Ute war sich allerdings sicher dass sie da noch nie war. Die letzten Tage suchte sie unsere Unterkunft vom Urlaub mit Vogels in Lacanau… (relativ erfolglos)

Vom Strand aus links finden wir das Häuschen. Allerdings in Hourtin-Plage. Ich hatte ja eine Wette vorgeschlagen, dass wir in Hourtin waren. Der Verlierer muss im Bikini Baden gehen. (Ich war mir sehr sicher :-)) Wir diskutieren noch ob Ute die Wette eingegangen ist…

Am Strandcafe gib‘s Mittagessen. Wir wählen Camenbert Roti.

Wir sind gerade etwa halb durch den Käse, da sagt Ute: „Ich glaub ich hab ne Knoblauchzehe gegessen..“ „Glaub ich nicht“, sage ich. „Wer steckt denn Knoblauchzehen in den Käse?“ Kurz drauf beiße ich auf etwas dass sich wie eine Silberzwiebel anfühlt. Oh Schreck! Das wird doch nicht? Tatsächlich. Gründliches durchkämmen fördert je zwei weitere ganze Knoblauchzehen zu Tage.

Jetzt haben wir beide zum ersten Mal eine ganze Knoblauchzehe am Stück gegessen. Das hatten wir uns bisher nie getraut. Aus mehreren Gründen.

Zurück schaffen wir die Strecke deutlich schneller. Das könnte am Knoblauch liegen, oder daran dass wir rausgefunden haben wie bei dem Chinaböller Motor die Steuerung funktioniert. Lastabhängige Steuerung gibt es nicht.. die Stufe wählt nur die Geschwindigkeit bis zu der der Motor mitschiebt. Wir wählen Stufe 5, was uns noch etwas anschiebt auch wenn wir über 20km/h fahren. Den Hinweg sind wir quasi ohne Unterstützung geradelt.

Trotzdem ist der Akku bei Rückgabe noch reichlich gefüllt. Aber es war eine schöne Tour. Zum Abschluss gibt es noch ein dickes Eis, dann ziehen wir uns für einen Glühwein in den Bus zurück.

Ute probiert die Zubereitung im Kessel. Nicht die beste Idee wie sich zeigt als der Wein überkocht und sich der austretende Alkohol entzündet. Nach einem kurzen Schreck ist die Gefahr schnell gebannt und der Glühwein ist nicht zu stark entalkoholisiert.

Eigentlich wären wir jetzt reif für‘s Bett, aber die Zeitumstellung schlägt uns ein Schnippchen. Es wird einfach nicht dunkel. Wir gehen nochmal zum Strand. Gute Idee:

Für einen Absacker mit Canneles de Bordelaise und heißer Schoki reicht es auch noch, dann ist es endlich dunkel.

HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR

Wird geladen
×