Goodbye Skye

So langsam müssen wir uns auf den Weg machen, wir sind ganz schön weit im Norden, und wollen möglichst keine Gewaltstrecken fahren müssen.

Der Weg ist das Ziel. Und wenn man tagelang nur fährt, kriegt man davon recht bald schlechte Laune. Soviel haben wir auf unserer Lofoten Tour gelernt.

Wir nutzen nochmal die Dusche am Platz, Spülen ab, füllen das Wasser auf und starten. Ganz ohne Andenken an Skye wollen wir die Insel nicht verlassen und stoppen noch bei der Talisker Distillery. Direkt um die Ecke unseres Campingplatzes.

Das Angebot an Whiskey und Merchandise ist groß, leider gibt’s sonst nicht viel. Keine Führungen und noch nicht mal probieren kann man. Sehr enttäuschend.

So wird es ein kurzer Stopp und kurz drauf sind wir über die Brücke wieder auf der großen Insel.

Am nächsten Supermarkt füllen wir die Vorräte auf und essen gleich was. Der Markt ist direkt an der See und hat Picknicktische mit Aussicht aufgestellt.

Den Crumblekäse gibt es auch mit Aprikosen. Wir schmieren ihn auf Jalapeno/Cheddarbrot. Das macht komische Sachen mit unseren Gesichtsmuskeln, schmeckt aber gut 😋

Noch ist die Laune blendend😁

Eigentlich wollen wir etwa bis Glasgow, aber da gibt es ja noch den Ben Nevis. Der höchste hier und da muss man eigentlich hin. Ich lese nochmal die Tourbeschreibung im Rother, klingt lecker, Top Tour, schwarz, 10h. Notfalls über die Touristenroute 7h. Wir suchen einen Stellplatz in der Nähe und sind um 15 Uhr schon da. Besonders weit sind wir nicht gekommen, aber die Sonne scheint und die Midges scheinen nur in geringem Massen unterwegs zu sein.

Am Stellplatz ist eine Wanderung ausgeschildert, eine Stunde. Klingt gut, wir laufen los.

Die Landschaft ist sehr verschieden von der auf Skye, Tannen sieht man da extrem selten. Hier stehen lauter sehr schön gewachsenen Christbäume. Nordmann ist ein Scheiss dagegen. Leider sind sie extrem pieksig, schlimmer als Midges. Sonst hätten wir direkt einen eingeladen für den Winter.

Zurück am Bus parken wir noch um. Bei der Anfahrt hatten wir noch ein schöneres Plätzchen als den Wanderparkplatz gesehen, das näher am Fluss liegt und mehr Sonne abkriegt. Wir packen Tisch und Stühle aus, es ist kaum Wind, die Sonne lacht und die Midges lassen uns auch in Ruhe. Herrlich. Wir ruhen uns aus. Ute kürzt ihre Nägel, so dass sie optimal für’s scrambling geeignet sind. Für morgen brauchen wir nochmal alle Kräfte bevor es dann wirklich in Richtung Heimat geht.

Zum Abend gibt es den restlichen Pfannkuchenteig. Mit Camenbert aus Frankreich. Der war nur ein paar Stunden im Kühlschrank und hat die Zeit genutzt. Eine Woge Käsearoma strömt beim Öffnen des Kühlschranks empor. Sowas schafft Cheddar nicht. Nicht ansatzweise.

In Ermangelung von Preisselbeeren, die wir im Supermarkt hier nicht finden, tragen wir schwarze Johannisbeermarmelade und schottische Marmelade auf. Schmeckt auch😋

Zum Abend diskutieren wir nochmal heftig welche Route wir morgen nehmen. 7h Touritreck oder 10h Genuss für Könner. Das Ergebnis ist offen.

Wir wollen noch einen Tee machen, als die Flamme unvermittelt ausgeht. War das ein Windzug? Ich hatte gerade die Heckklappe geöffnet. Also Klappe zu und Herd neustarten. Er geht kurz an und sofort wieder aus. Das Gas ist alle. Mist. Hoffentlich finden wir morgen Ersatz, sonst bleibt die Küche kalt.

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