Komfortzone

Nachdem wir die Corona Pause ausgiebig für Klettertraining genutzt haben, stand heute ein Test unter Realbedingungen an.

Den Klettersteig oberhalb von Biacesa haben wir schon mehrfach absolviert, richtig wohl hat sich Ute dabei noch nicht gefühlt. Wir wollten sehen ob das heute besser klappt.

Zunächst aber stand noch eine Haarwäsche mit frischem Bergwasser an, das war knapp ausserhalb der Komfortzone, wurde aber mit Bravour gemeistert. So erfrischt starteten wir nach Biacesa. Der Parkplatz im Ort war voll, wir sahen unseren Klettersteigtrip schon ausfallen, aber zum Glück hat man in Biacesa den Parkplatz ausserhalb des Ortes grosszügig vergrößert, so dass wir problemlos parken und starten konnten.

Der Zustieg ist mit einer guten Stunde in praller Sonne schon eine eigene Aufgabe, aber bei den immer wieder gigantischen Ausblicken auf den Gardasee jeden Schweisstropfen wert.

Am Einstieg werden Gurte und KS-Sets angelegt und trotz Hitze muss der Helm auf den Kopf. Dann kann es losgehen! Zunächst sind Bergstiefel natürlich keine Kletterschuhe, aber schnell gewöhnt man sich daran und Ute geniesst das neu gewonnene Vertrauen in die eigenen Fertigkeiten. Das Stahlkabel wird nur noch als Sicherung genutzt, Griffe und Tritte werden ausprobiert und Klettertechniken umgesetzt, so kommen wir nur gebremst durch die Vorkletterer schnell zum ersten Gipfel. Es ist schön wenn man nicht mehr der langsamste im Steig ist😎

Auf dem Gipfel gibts erstmal eine gut mit Mortadella belegte Stulle und das obligatorische Foto mit der Fahne, bevor es über den Grat geht.

Nach der schönen Gratpassage mit frischem Wind aus dem Tal steht noch die Kuckuck-Strecke an. Eine schöne schräge, glatte Wand an der man auf Trittbügeln traversiert. Damals wurde meine Aufforderung für eine Fotolächeln mittels ‚Kuckuck‘ noch mit einer kleinen Ausfälligkeit und Unverständnis beantwortet, heute gab es sogar eine akrobatische Einlage:

Die letzte Hürde einer B-Stelle abwärts wurde auch noch in der Komfortzone bewältigt und so konnten wir kurz drauf das Siegerbier geniessen

Zurück im Tal stand natürlich noch der Pflichtstop bei der Villa Alma und ihrem selbstgemachten Käsekuchen an!

Auf dem Rückweg am See vorbei war noch genug Restwärme da, so dass wir spontan am Ufer anhalten und in den See springen. Herrlich!

Wir klappern nochmal alle Campingplätze am See ab, und haben diesmal Glück. Auf unserem Stammcampingplatz ist noch die letzte kleine Lücke neben Spielplatz und Bar frei. Wir fackeln nicht lange und breiten uns aus.

Ute ruft die Kids nebenan zur Ordnung und so müssen wir nur noch warten bis die Bar schliesst bis wir wir dann ruhig schlafen können. Das kann ja kaum lange dauern…

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