Hanging Around
Für uns wird es langsam Zeit an den Rückweg zu denken. Erstmal aber erkunden wir noch die Bucht direkt am Campingplatz. Den Tipp gab es auf dem Weg von der Dusche zurück zum Bus.
Und wie so oft lag das Gute uns direkt zu Füßen. Direkter Zugang zur geheimen Bucht vom Stellplatz aus. Einziger Minuspunkt. Die Bucht liegt doch etwas tiefer unter unseren Füßen.

Zugang nur über steile Treppe. Aber auch das kennen wir inzwischen. Die wirklich schönen Sachen sind nicht leicht zu erreichen. Und wenn man sie dann zu leicht erreichbar macht, sind sie kurz darauf nicht mehr schön😬






Erste Station auf dem Rückweg wird wieder die allererste Station in Wales sein. Zunächst aber müssen wir ein paar Dinge klären.
Im Linksverkehr ist ein zweites Paar Augen immer von Vorteil. In den schmalen Single Track Roads mit meterhohem Grünzeug rechts und links sowiso.
Ich fahre, Ute schlägt vor dass sie Halt ruft wenn sie Gegenverkehr sieht. Das wird allerdings nicht funktionieren. Halt sollte Halt bedeuten und für Sachen reserviert sein die mit entgangen wären und ein sofortiges Anhalten erfordern.
Ich schlage vor „Auto“ zu verwenden für Gegenverkehr den Ute ggf früher sieht als ich. So kann ich dann rechtzeitig die nächste Ausweichstelle nutzen.
Das funktioniert prima. Bis uns ein Traktor entgegenkommt. Ute setzt zum „Halt“ an, erinnert sich dass das ja nicht richtig ist und überlegt was denn angemessen sein könnte. Ein Auto ist es ja nicht und sperrig dazu. Es wird ein „Uahhhhh…“
Wir kommen ohne Kollision am Traktor vorbei und dann sind wir auch aus dem Gröbsten raus. Ab jetzt gibt es wieder zwei Fahrspuren.
Kurz vor dem Ziel gibt es einen Geocache an einer Abseilwand. Den wollen wir uns anschauen denn bis zum Abendessen haben wir noch etwas Zeit.

Seil eingehängt und los geht‘s. Das Doppelseil kann man prima doppelt nutzen. Wir seilen mal in Stereo ab. Vielleicht finden wir die Dose so besser.

Wir haben die Gelegenheit hier mehrfach abzuseilen. Vorteil: Das gibt Übung und mit jedem Mal flutscht es entspannter nach unten. Liegen die Nerven am Anfang noch blank, sind nach 4 Abseilern schon Pendelbewegungen drin.
Die Dose finden wir leider nicht, aber wir bekommen zur rechten Zeit großen Hunger, und das war ja eigentlich Zweck der Übung. Bis zum Abendessen noch irgendwo abhängen. Warum nicht an einer Klippe mitten im Grünen?

Wir packen zusammen und fahren weiter bis zu unserem ersten Stellplatz. Tolle Sicht, aber heute pfeift hier der Wind. Ute schaut etwas unglücklich drein.
Es dauert bis zum Abendessen bis wir entscheiden wieder etwas tiefer zu fahren. An dem See unterhalb der Kuppe gibt es auch einen Platz für die Nacht, und hier sind wir nicht so exponiert.

Leider ist auch das ein Treffpunkt für die Dorfjugend. Man hängt hier gerne in den kleinen Rennwarzen zusammen auf den Parkplätzen mit Aussicht ab. Gerne bei laufendem Motor. Bei den winzigen englischen Häuschen ist das allerdings auch gut verständlich.