How was it?
Zum späten Frühstück kehren wir nochmal ein, dann sind wir zuhause. Bus ausladen, Wäsche waschen, Sachen verstauen, die Routine hat uns direkt wieder im Griff.

Zeit ein Fazit zu ziehen.
Was unter dem Schottenrock ist, konnten wir nicht aufklären, aber immerhin haben wir ein paar original Schotten in Tracht gesehen. Die hatten aber alle neben einer amtlichen schottischen Statur den Sgian Dubh dabei, das traditionelle Messer. Wir haben uns nicht getraut denen unter den Rock zu lugen.
Wir hatten den Eindruck dass hier touristisch mehr los war als in Irland oder Norwegen, haben aber auch Berichte gehört dass es dort ebenfalls mehr geworden ist mit mobilen Touristen. Das kann man also nicht unbedingt dem Land ankreiden. Die Landschaft in Irland hat uns einen Tick besser gefallen, die Leute sind ähnlich nett und offen in beiden Ländern. Die Berge fand Ute zu schwarz und bedrückend und die Midges sind schon lästig und treiben einen oft in den Bus. Das hat uns in Anbetracht der Temperaturen und des ganzen Tags draußen aber kaum gestört.
Das Wetter war zum Wandern und Klettern perfekt, und auch bei Nebel kann man tolle Erlebnisse in den Highlands sammeln. Die Midges waren lästig aber handhabbar, wir sind nicht mehr zerstochen worden als in anderen Urlauben.
Ute hat das Land abgehakt, ich würde da gerne nochmal hin bei Gelegenheit. Vor allem die ganz nördlichen Gebiete fand ich klasse.
Ich finde auch dass Mr. Munro seine Zeit nicht vergeudet hat, als er die 3000er katalogisierte. Ich fühle mich ebenso wie zahlreiche andere motiviert, von denen noch einige zu „baggen“. Allen voran den „Inaccessible Pinnacle“.
Die nicht zu hohen aber klettertechnisch trotzdem anspruchsvollen Gipfel haben definitiv etwas. Auch klettern an der Steilküste reizt mich.
Was das klettern angeht, so haben wir einen tollen Anfang gemacht und Gefallen daran gefunden, bei unseren Touren neben dem Wandern noch eine zweite Art zu haben das Land zu erkunden. Unterschiedliche Gesteinsarten und Spots kennenzulernen und auf sehr direkte Art nach Oben zu kommen ist eine Bereicherung.
Die durch Corona erzwungene Konzentration aufeinander in Kombination mit viel Zeit hat uns ermöglicht den Klettersport gemeinsam als Ausweg zu entdecken, was sich nun auszahlt. Es lohnt sich Zeit in gemeinsame Aktivitäten zu investieren.
Schottland hat definitiv Potenzial hier noch einige Abenteuer bereitzuhalten.
Ich bin auch beruhigt dass ich nach einer Woche Gewöhnung auch die Leute in Schottland verstanden habe. Ich bin gespannt wie gut ich die Kollegen aus Indien und China ab Montag noch verstehe.
Die Ungewöhnung auf Rechtsverkehr hat uns mehr Probleme gemacht als andersherum, das war unerwartet. Es blieb aber bei einem öfter auftretenden Schreckmoment falsch zu sein und wir sind heile wieder daheim angekommen.

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