Goldener Gipfel
Heute hatten wir uns mal wieder eine Wanderung aus dem Rother vorgenommen. Die Nr. 44 sollte uns auf den Cima d‘Oro führen, los geht es in Mezzolago, aber wenn man 1,6km mehr läuft, kann man auch den Bus auf dem Campingplatz stehen lassen. Ein No-Brainer für Ute, wir lassen den Bus stehen und wandern los.
Bis Mezzolago geht es am Seeufer entlang, dann geht‘s links ab nach oben. Verdammt steil und immer nur bergauf. Wir zerfliessen alle beide obwohl die Strecke im Schatten verläuft. Mein weggelassenes Frühstück rächt sich, ich komme Ute kaum hinterher. Intervallfasten hat manchmal auch Nebenwirkungen.
Nach 2,5h Aufstieg machen wir noch im Wald die erste Pause. Kühler Wind und dazu Schatten klingt erstmal prima. Das erste Brötchen ist noch nicht ganz verspeisst, da fangen wir an zu frösteln. Also geht es auch gleich weiter. Jetzt kommt der sonnige Teil der Strecke.
Statt Cache finden wir in einer Höhle unterwegs nur ein verwesendes Schaf:

Hier lieber auch keine Pause, und weiter bergauf. Der Sattel ist erreicht und es geht erstmal horizontal hinter dem Grat lang, easy going bis Ute, die gerade vorne geht anfängt zu schreien. Ich versuche die Gefahr zu erkennen, sehe aber nichts. Als Ute sich beruhigt hat, erklärt sie mir dass sie fast in eine Riesenspinne gelaufen wäre, die gerade quer über den Weg ihr Netz baut:

Das Viech ist wirklich gross und die Fäden extrem stabil. Puh. Mit einem Stöckchen überreden wir die Spinne sich zurückzuziehen und gehen weiter. Jetzt gibt es endlich auch die erhoffte und versprochene Aussicht.



Am Gipfel des Goldes gibt es in der Sonne nochmal eine kleine Vesper, dann geht‘s es laut Rother über die Wiese weiter. Ohne erkennbaren Weg in diesem Gelände streikt Ute, und wir fragen Komoot nach einer Alternative. Die ist auch tatsächlich vorhanden und entpuppt sich als Geheimtipp.

Dieses Panorama hätten wir sonst wohl verpasst.
Und auch der Weg durch alte Stellungsgräben ist ein Highlight der Tour, besonders spannend eine steinerne Treppe die in eine Grotte führt und ein paar Meter tiefer wieder auf den Weg mündet. Cool! Ganz im Gegenteil zu uns, wir heizen langsam aber sicher auf.

Als der See in Reichweite erscheint, wünsche ich mir nichts lieber als eine Seilrutsche direkt in‘s Wasser.

Den Rest der Strecke bis an‘s Ufer schaffen wir auch noch und dann zahlt es sich aus, dass wir die Badesachen 1200 Meter hoch und wieder runter geschleppt haben😁
Klamotten vom Leib, Badehose an und direkt Kopfsprung in‘s kühle Nass. Was für eine Wohltat!
Danach gibt‘s noch ein Eis auf die Hand und Spaghetti mit Lambrusco Amabile am Bus. Das ham wa un‘s verdient!
Vom Platz aus ist der Gipfel im Nebel zu sehen. Krass, da waren wir oben..
