Nordwärts

Der Dicke is völlig versandet, es wird Zeit weiterzureisen. Wir frühstücken nochmal am Stand, dann brechen wir auf.

Im Supermarkt von Bettystown kaufen wir zum Abschied noch zwei belegte Baguette als Snack für Mittags.

Belfast lassen wir rechts liegen, da waren wir im Frühjahr schon.

Unterwegs begegnet uns ein sportlich gekleideter Radfahrer auf einem altertümlichen Drahtesel.

Dann fahren wir zufällig an der nächsten Sehenswürdigkeit vorbei. Ute erkennt sie sofort und parkt am Strassenrand, was selbstverständlich verboten ist aber jeder macht. Wir schlendern die mystisch verwachsene Strasse entlang. Die Kulisse ist perfekt, nur die anderen Touristen stören.

Man kann hier eine Dark Experience buchen, so lange wollen wir aber nicht warten und sind fast am Bus, als die Polizei vorbeifährt. Grad rechtzeitig fahren wir ab und ersparen uns einen Strafzettel. 🐷 gehabt!

Nach 5h Fahrerei wollen wir noch etwas wandern und suchen einen Campingplatz in der Nähe vom Fair Head aus. Wir sind früh genug da um noch einen Platz in der ersten Reihe zu bekommen. Traumhafte Aussicht auf die Irische See und das Mull of Kentyre.

Jetzt sind erstmal die Baguettes dran, die hier Rolls heissen. Lecker sind sie allemal.

Frisch gestärkt starten wir in Richtung Fair Head Aussichtspunkt. Leider geht es zunächst ein paar Kilometer an der Strasse lang, was nicht besonders schön ist. Wir kommen trotzdem heile an, und können dann einen Wanderweg direkt an der Klippenkante geniessen.

Irland braucht sich gegenüber Norwegen absolut nicht zu verstecken! Für alles gibt es eine Entsprechung. Preikestoelen:

Kjeragbolten:

Und Klippenspringen geht auch:

Die Kulisse ist sogar so grossartig, dass Game of Thrones hier eine Schlüsselszene gedreht hat wie wir von zwei Wanderern erfahren.

Auf dem Rückweg sehen wir sogar Artischocken und bekommen Hunger.

Neben uns hält ein Kleinwagen. Der Fahrer fragt uns etwas, wir verstehen kein Wort. Auch die Wiederholung wird nicht verständlicher. Wir raten mal. Will er uns etwa mitnehmen? Bingo. Unterwegs wird er verständlicher. Er ist der Sohn vom Farmer hier und will zum Training. Hurling ist eine Nationalsportart. Der Weg zurück ist deswegen so blöd an der Strasse lang weil der andere Farmer keine Leute auf seinem Land duldet, sonst könnte man schön an der Küste gehen. Der ist kein netter Mensch, aber alle anderen Iren sind super, versichert uns unsere Mitfahrgelegenheit. Das passt zu unserer Erfahrung bisher.

Zum Glück ist in Irland ein Pub nie weit und so gibt es erstmal ein schönes kühles Ale und einen noch kühleren Cider. Leider ist das Gas alle und die Küche kalt.

Zurück am Bus muss eine Dose von Metzger Pfeil’s Bolognese dran glauben, die wir an Spaghetti mit einer Flasche Rose geniessen. Bolognese, Rose und diese Aussicht…

was will man mehr?

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