Pleiten, Pech und Pannen
Da wir uns angesichts einer nicht ganz unerheblichen Rückreisedauer so langsam Gedanken machen müssen, wann wir wo sein wollen, und was wir noch machen wollen, schmieden wir einen Tagesplan.
Dieser sah für heute zunächst die Wanderung von Nesland nach Nusfjord vor. Wir frühstücken also erstmal draussen, das Wetter lässt es endlich wieder zu. Dann fahren wir nach Nesland und wandern los. Ich entdecke dass es an der Strecke eine Serie von Caches gibt. Alle 161m einer baumelnd an ner Birke oder unter nem Stein. So wird es unterwegs garantiert nicht langweilig. So oft anhalten und suchen kostet allerdings Zeit und die Ausblicke wollen ja auch gebührend erlebt werden. Kurzum: Die Wanderung ist klasse. Fordernd aber auch belohnend, so soll es sein.
Am Ziel ein Museumsfischerdorf und der Clou: Wer hinwandert, zahlt keinen Eintritt.
Wer allerdings wegen diverser Dosensuchereien und unerwarteten Höhlen die ohne Licht echt schwer zu erkunden sind, erst um vier ankommt, dem wird vor der Nase der Kuchen abgeräumt und die Küche geschlossen.
Die Kamera, die seit dem feuchten Wetter auf der Matmora nur noch im Automatikmodus zuverlässig funktioniert, kann man ja noch verschmerzen, über einen nicht gefundenen Cache mit dämlichem Hinweis (Der Hinweis „unter Stein“ ist in einer Steinwüste eher nicht so zielführend) kommt man auch hinweg, aber wenn der Kuchen auf den man sich über Stunden gefreut hat vor einem auf dem Servierwagen wegrollt, dann ist das bitter.
Wenn der ersatzweise empfohlene Fischburger dann wegen geschlossener Küche ausfällt, während man gerade zusieht wie die letzte Bestellung noch ausgeliefert wird, dann ist das wohl ganz schlechtes Timing.
Zum Glück gab‘s in der Museumsbäckerei noch Zimtschnecken und Kakao, kann ich nur sagen…
Nun also ging es an den Rückweg, an dem es absolut nichts auszusetzen gab. Im Gegenteil, Ute meisterte Blockhalden, schiefe Ebenen, Morrast und kleine Klettereien ohne einen Mucks und ohne Stöcke.
Das GPS allerdings, hatte sich in Nusfjord einen Displaybruch zugezogen. Nach dem bereits an Tag 1 eingerissenen Hauptschalter ist das nun das endgültige Ende, es sollte sowiso ersetzt werden, aber die Lofoten hätten wir schon noch gerne zusammen bereist.
Als wir um 19:30 zurück am Bus sind, kollidiert unser schöner Plan endgültig mit der Realität. Per Pedes mit Übernachtungsgepäck zum abgeschiedenen Strand muss ausfallen. Das ist richtig bitter, die Stimmung gefährlich schlecht. Rucksäcke, Zelt, Kocher und Schlafsäcke alles umsonst bis hierher gekarrt. Mist.
Wir fahren zum schönen Campingplatz von gestern und kurieren die Stimmung mit Spaghetti Bolognese, Salat und Rotwein. Morgen muss es klappen mit dem Plan, der Rotwein wird knapp.